Politik

Pühringer fordert "Turnaround" in eigener Bundespartei

Heute Redaktion
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Mit ungewöhnlich scharfer Kritik wendet sich Oberösterreichs ÖVP-Chef und Landeshauptmann Josef Pühringer an die eigene Bundespartei. Er verlangt von der ÖVP "schleunigst" einen "Turnaround". "Die ÖVP muss sich am Riemen reißen", fordert Pühringer seine Bundespartei auf. ÖVP-Obmann Michael Spindelegger wollte das nicht kommentieren.

Mit ungewöhnlich scharfer Kritik wendet sich an die eigene Bundespartei. Er verlangt von der ÖVP "schleunigst" einen "Turnaround". "Die ÖVP muss sich am Riemen reißen", fordert Pühringer seine Bundespartei auf. ÖVP-Obmann Michael Spindelegger wollte das nicht kommentieren.

"Dieses Grundeln bei 20 Prozent ist unerträglich. Das kann nicht unsere Zukunft sein. Und so ein Umfragetief können wir auch in den Ländern nicht brauchen - der Bund zieht uns da mit hinunter", kritisiert Pühringer im "Standard".

Eine Obmann-Debatte will der Landeshauptmann aber nicht vom Zaun brechen. "Bei jedem Problem zu sagen 'Rübe ab' ist nicht meine Art von Politik. Spindelegger ist ein äußerst gescheiter Mann. Und schon bei der Obmannwahl haben wir gewusst, dass er kein Moderator und Entertainer ist. Was aber keine Entschuldigung dafür ist, dass die ÖVP ihre Performance radikal verändern muss."

"Koalitionsstreitereien beenden"

Pühringer erneuert in dem Interview auch seine Kritik an der Bundesregierung und fordert SPÖ und ÖVP auf, ihre Streitereien hintanzustellen: "Das ständige Hickhack interessiert doch die Menschen nicht. Es braucht die sachliche Arbeit an erster Stelle. Die Menschen wollen mit ihren Problemen ernst genommen werden und erwarten von der Politik Lösungsvorschläge. Wer nur schaut, wie er den Partner anpatzen kann, macht sich beim Wähler unbeliebt. Da bringt es nichts, wenn dann die Arbeit hinter verschlossenen Türen gut ist. Das Bild nach außen muss sich gravierend ändern."

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