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"Rebell" Puigdemont stellt sich belgischer Polizei

Heute Redaktion
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Der entmachtete Katalanen-Premier Carles Puigdemont soll sich in Belgien der Polizei gestellt haben: In Spanien erwartet ihn ein Prozess wegen "Rebellion".

Wie die spanische Tageszeitung "El País" am Sonntag berichtet, haben sich der entmachtete Chef der katalanischen Regionalregierung, Carles Puigdemont (54), und vier weitere Spitzenpolitiker nach ihrer Flucht aus Spanien am heutigen Vormittag der belgischen Polizei gestellt.

In ihrer Heimat Spanien war ein Haftbefehl erlassen worden – der Tatbestand: "Rebellion". Die Separatistenanführer erwartet ein Verfahren, wo ihnen bei einer Verurteilung bis zu dreißig Jahre Haft drohen könnten – "heute.at" berichtete.

Auf niederländisch zwitscherte Puigdemont noch am Samstag aus dem Exil, dass er gegenüber der belgischen Justiz kooperieren wolle, nachdem in Spanien ein internationaler Haftbefehl erlassen worden war.

Vor dem Gerichtshof in Brüssel haben sich schon die ersten Medienvertreter versammelt und warten gespannt auf das mögliche Eintreffen von Carles Puigdemont in den nächsten Stunden:

Die Ratskammer hat nur 15 Tage Zeit über eine Auslieferung zu entscheiden. Allerdings könnte Puigdemont immer noch Berufung dagegen einlegen und das Verfahren über mehrere Instanzen in die Länge ziehen. Ob er währenddessen in Untersuchungshaft genommen wird, oder auf freiem Fuß bleiben kann, ist ebenfalls noch offen.

(rcp)

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