Österreich

Puls auf 180: Pendeln macht krank!

Heute Redaktion
Teilen

Pendeln kann Ihre Gesundheit gefährden: Studien zeigen starke Belastung für Herz-Kreislauf-System. Auto-Pendler wegen Staus, Parkplatzsuche, Angst vor Unpünktlichkeit noch gestresster als Öffi-Nutzer.

Pendeln geht an die Substanz, illustriert Landesrätin Karin Scheele anhand von Untersuchungen, wonach Pendler teilweise mehr Belastungen ausgesetzt sind als Kampfpiloten. Beängstigend: Bis auf 180 steigt der Blutdruck des gestressten Berufsreisenden. Die Liste möglicher Pendler-Krankheiten reicht von Müdigkeit und Verdauungsstörungen über Ängste, Husten, Kopfschmerzen und Schwitzen bis zu Augen- oder Hautproblemen.

Solche Schwierigkeiten drohen auch den 430.000 Niederösterreichern, die berufsbedingt tagtäglich längere Fahrzeiten auf sich nehmen müssen.

Noch größer ist das Gesundheitsrisiko, wenn Pendeln als lästiges Muss empfunden wird. Und das geht vielen so: 55 Prozent sehen es laut Scheele als notwendiges Erfordernis, zwölf Prozent gar als Zwang.

SP-Verkehrssprecher Gerhard Razborcan empfiehlt als Therapie die Fahrt mit Bus und Bahn. Auch Öffi-Pendler haben Stress, fahren aber mit einem Puls von 110 bis 140 immer noch entspannter als Auto-Pendler mit bis zu 150 Herzschlägen.

Allerdings kommen nur 21 Prozent öffentlich zur Arbeit, Tendenz fallend. Die SP-Vorschläge: Fahrpläne besser abstimmen, Komfort erhöhen, mehr Park & Ride-Anlagen schaffen, Preise überdenken und Jobs vor Ort schaffen, die lange Fahrzeiten überflüssig machen.

Emanuel Lampert

;