Wien

"Pure" – Karotten knabbern in alter Polizeistation

Am Praterstern stand jahrelang die alte Polizeistation leer und verwilderte. Nun ist das Restaurant "Pure" eingezogen und feiert die Natürlichkeit.

Heute Redaktion
Das Pure am Praterstern (mit Chefkoch Daniel Jäger) produziert in der Küche möglichst keinen Abfall und bezieht alle Zutaten aus einem Umkreis von maximal 75 Kilometern um Wien.
Das Pure am Praterstern (mit Chefkoch Daniel Jäger) produziert in der Küche möglichst keinen Abfall und bezieht alle Zutaten aus einem Umkreis von maximal 75 Kilometern um Wien.
Fotos: Helmut Graf

Nach vier Jahren Umbau ist das einst verwilderte Haus der Polizeistation wieder ein strahlender Mittelpunkt am geschäftigen Praterstern (Leopoldstadt). Eines aber ist nach vier Jahren Umbau geblieben: viel Natur und Grünzeug. Aber statt Efeu und Unkraut rund ums Haus gibt es gesundes Grünzeug jetzt im Haus: bio, regional, saisonal und so nachhaltig wie möglich.

Radieschen kommen in den Salat – und das Laub in den Abfall? Nein. Daraus macht Chefkoch und Küchenchef Daniel Jäger (37) Pesto. "Cero Waste" (null Abfall) ist sein Motto, das er im Pure konsequent durchzieht. So wundert es auch kaum, dass auf dem Dach des Pure Bienen leben und arbeiten. Sie stellen Honig her, der im Pure in die Küche kommt. Auch alles andere im Pure stammt aus biologischer Landwirtschaft aus der Nähe – mit einem möglichst maximalen Radius von 50 bis 75 Kilometern rund um Wien. Das Produkt mit der weitesten Herkunft im Pure: ein Käse aus Tirol.

Das Pure hat noch zwei Geschwister in Wien

Der Mann hinter dem Pure ist Markus Teufel. "Teufel lebt mit seinen Restaurants nicht nur den Zeitgeist – sondern auch seine Ideale", ist sich die Sprecherin des Pure, Mersiha Zukorlic, sicher. "Er ist selbst Vegetarier, er lebt nachhaltig, er liebt das." Das Pure gehört zur "Yamm Gourmet Group", wie das Yamm! am Schottentor und das Marina Restaurant am Handelskai.

"Man muss sich nicht für eins entscheiden, man kann von allem kosten"

Wer sich bei der umfangreichen Speisekarte nicht entscheiden kann, hat die Möglichkeit "von allem eine kleine Variante zu nehmen. Wie Tapas. So kann man sich durchkosten und seine Lieblinge entdecken." Die günstigste Speise ist eine Suppe für 5,80 Euro, auf der Frühstückskarte das Croissant für 3,60 Euro. Tipp für eine Hauptspeise: der Salat von bunten Rüben (12,20 Euro), die Buchweizen-Nudeln (16.80) oder das Erdäpfel-Gulasch für 16.20 (vegan) sind eine sehr gute Wahl.

    Eine Ruhepol im Getümmel des Pratersterns
    Eine Ruhepol im Getümmel des Pratersterns
    Helmut Graf

    Es sind auch Veganer und Leute mit speziellen Ansprüchen willkommen

    Wer sind die Gäste? "Am Prater bewegen sich täglich 150.000 bis 200.000 Leute im Durchgangsverkehr, die wollen wir ansprechen und all jene, die sich bewusst und gesund ernähren wollen. Zudem kommen Angestellte aus der Umgebung zu uns – und natürlich die Polizisten, die jetzt in das Haus nebenan gezogen sind". Auch Menschen mit Unverträglichkeiten oder extravaganter Diät sind willkommen. Lactose, Fructose, vegan? – "Unsere Kellner sind geschult und können darauf reagieren. Auf Rückfragen reagieren sie sensibel." Mittagsmenü gibt es wochentags 12 bis 14 Uhr für 9,80 to go – oder für 11,80, wenn man es vor Ort verzehrt. Frühstück gibt es bis elf Uhr, am Wochenende bis 14 Uhr.

    Frühstück ab 6.30 Uhr in Bio-Verpackungen – hergestellt aus Mais

    Alle Gerichte gibt es auch zum Mitnehmen. Die Verpackungen bestehen aus Mais – aber sehen aus wie normale Plastikboxen. Das Restaurant hat täglich ab acht Uhr geöffnet und ist offen bis halb elf in der Nacht, die Küche schließt um halb zehn. Die Abteilung "Deli" im Pure (alles ausschließlich to go) hat täglich ab 6.30 Uhr geöffnet.

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