Ukraine

Putin baut riesige "Maginot-Linie" hinter der Front

Wladimir Putin schürt einmal mehr noch dramatischere Kriegs-Ängste. Er errichtet weit hinter der Front des Ukraine-Kriegs seine "Maginot-Linie".

Ein Video, dass die russische Nachrichtenagentur "Riafan" veröffentlicht hat, soll den Bau eines Verteidigungswalls in der ukrainischen Region Luhansk zeigen. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie Gräben ausgehoben und Panzersperren aus Beton errichtet werden, wie der "Focus" berichtet. Auf Telegram kommentiert die Agentur dazu: "So wird die Verteidigungslinie in der Volksrepublik Luhansk aufgebaut. Höckerlinien, Gräben, Schützengräben. Alles nach Militärwissenschaft. Die technischen Einheiten der Gruppe Wagner sind im Einsatz."

Der frühere russische Geheimdienstoffizier und Separatistenführer Igor Girkin bezeichnete den Bau auf Twitter als "Putins Maginot-Linie". Damit verweist er auf das riesige Verteidigungssystem, dass Frankreich vor dem Zweiten Weltkrieg entlang der Grenze zu Belgien, Luxemburg, Deutschland und Italien errichtet hatte. Doch wie wirksam ist eine solche Militär-Festung in Zeiten von Drohnen und Luftangriffen? Der Historiker Christian Hartmann sagt gegenüber "ntv.de", der Bau habe eher eine "propagandistische und psychologische Bedeutung für die Verteidiger".

Bau bereits fertiggestellt

Der Bau soll zwischen dem 25. September und dem 5. Oktober fertiggestellt worden sein und befindet sich 30 Kilometer von der Frontlinie entfernt. Wie der "kyivindependent" indes unter Berufung auf den ukrainischen Generalstab meldet, hat der Kreml einen Rückzug von bestimmten Frontabschnitten angeordnet. Demnach sollen Truppen in Donezk Befehl bekommen haben, ihre Angriffe vorübergehend einzustellen. Die Hauptgründe für diese Befehle sind "die extrem niedrige Moral und der psychologische Zustand der Rekruten, zahlreiche Fälle von Desertion und die Weigerung, Kampfbefehlen Folge zu leisten".

    Immer wieder gibt es Gerüchte über schwere Erkrankungen von Wladimir Putin. Nun heißt es, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleiben würde.
    Immer wieder gibt es Gerüchte über schwere Erkrankungen von Wladimir Putin. Nun heißt es, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleiben würde.
    via REUTERS

    Die Region um die ukrainische Hauptstadt Kiew wiederum ist am Donnerstagmorgen mit Kamikazedrohnen iranischer Bauart angegriffen worden. Rettungskräfte waren nach Informationen von Gouverneur Oleksij Kuleba im Einsatz. Ob es Opfer gegeben hat, war noch unklar. Für die Bewohner von Kiew war es der vierte morgendliche Sirenenalarm in Folge. In Mykolajiw im Süden der Ukraine wurde bei Beschuss in der Nacht ein fünfstöckiges Wohngebäude getroffen. Die oberen beiden Stockwerke seien komplett zerstört, sagte Bürgermeister Oleksandr Sienkowytsch. 

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