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Putin bietet seine Impfung an, Trump geht Golfen

Erwartet wird, dass zum Abschluss der zweitägigen G20-Videokonferenz gemeinsame Erklärungen verabschiedet werden.

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US-Präsident Donald Trump (l.) und der russische Präsident Wladimir Putin (r.) auf einem Archivbild vom 16. Juli 2018.
US-Präsident Donald Trump (l.) und der russische Präsident Wladimir Putin (r.) auf einem Archivbild vom 16. Juli 2018.
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Mit Beratungen über den Klimawandel setzen die Staats- und Regierungschefs der führenden Wirtschaftsmächte am Sonntag ihren G20-Gipfel fort.

Zum Abschluss der zweitägigen Videokonferenz soll anschließend eine gemeinsame Erklärung verabschiedet werden, in deren Mittelpunkt der Kampf gegen die Corona-Pandemie stehen wird. Erwartet wird ein Bekenntnis zu einer gerechten weltweiten Verteilung von Impfstoffen. Außerdem dürfte sich die G20 eine gemeinsame Ankurbelung der Weltwirtschaft zum Ziel setzen und ärmeren Ländern weitere Schuldenerleichterungen in Aussicht stellen.

Beim Thema Klimawandel dürfte die Gruppe, die 85 Prozent der weltweiten Wirtschaftskraft vereint, dagegen wie in den letzten Jahren wohl kaum auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Der Grund dafür war und ist der Ausstieg von US-Präsident Donald Trump aus dem Pariser UN-Klimaabkommen zur Reduzierung von Treibhausgasen. Alle anderen G20-Staaten stehen zu der Vereinbarung.

Trump geht Golfen

Für Trump ist der Gipfel voraussichtlich der letzte Auftritt auf der großen internationalen Bühne. Am ersten Tag zeigte er trotzdem nur sehr begrenztes Interesse an der Konferenz. Die Videoschalte lief noch keine zwei Stunden, da verließ der abgewählte, aber noch amtierende US-Präsident das Weiße Haus, um zu seinem Golfclub im nahen Bundesstaat Virginia zu fahren. Fotos zeigten Trump wenig später in einem roten Blouson und einer weißen Kappe beim Golfen.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ließ Trump sich zeitweise von Finanzminister Steven Mnuchin und seinem Wirtschaftsberater Larry Kudlow vertreten. Das gab es zwar auch schon häufiger bei früheren G20-Gipfeln, aber dann eher, um parallel zu den Sitzungen bilaterale Gespräche zu führen.

Putin wirbt für russischen Impfstoff

Die bald anstehende Verteilung der Impfstoffe ist ein Hauptthema des Gipfels. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel warb für die Unterstützung der internationalen Impfstoff-Initiative Covax und eine Stärkung der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Merkel zufolge sind bislang fünf Milliarden US-Dollar für Covax zusammengekommen. Deutschland beteilige sich daran mit über einer halben Milliarde Euro. Bis Ende 2021 werden für die Initiative insgesamt elf Milliarden US-Dollar benötigt. An ihr beteiligen sich 150 Länder, darunter auch China, aber nicht die USA.

Russlands Präsident Wladimir Putin bot der internationalen Gemeinschaft einen breiten Zugang zu dem in Russland entwickelten Impfstoff Sputnik-V an. Zu dem Impfstoff wurden bislang aber nur sehr begrenzte Daten bekanntgegeben, was international auf Kritik stieß. Sein Land unterstütze die Entscheidung des G20-Gipfels, die Impfstoffe für die gesamte Bevölkerung des Planeten zugänglich zu machen, sagte der 68-Jährige.

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