Ukraine

Putin blamiert: Ukrainisches Volkslied vor Kreml-Mauern

Ein Harmonika-Spieler spielt in Moskau vor dem Kreml "Oj, u lusi tscherwona kalyna". Das ukrainische Volkslied erlebt seit dem Krieg ein Revival.

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Ukrainisches Volkslied vor Kreml-Mauern – dieser Harmonika-Spieler hat echt Nerven.
Ukrainisches Volkslied vor Kreml-Mauern – dieser Harmonika-Spieler hat echt Nerven.
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Das Lied, das der Unbekannte am Dienstagnachmittag vor den Mauern des Kremls auf seiner Harmonika spielte, heißt "Oj, u lusi tscherwona kalyna" ("Oh, roter Schneeball auf der Wiese"). Es hat seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine Hochkonjunktur: Angefangen mit dem "Auftritt" von Andrij Chlywnjuk, dem Sänger der ukrainischen Band BoomBox, der das Lied drei Tage nach Kriegsausbruch auf einem menschenleeren Platz in Kiew anstimmte. Chlywnjuk war kurz zuvor aus den USA zurückgekehrt, wo er wegen des Krieges seine Tour abbrach, um sich den ukrainischen Streitkräften anzuschließen.

Später wurden davon allerhand Compilations veröffentlicht. Am bekanntesten wurde der Remix des südafrikanischen Musikers The Kiffness, der es in mehreren Ländern in die Hitparade schaffen sollte. Auch die britische Band Pink Floyd nahm das Lied und Chlywnjuks Gesang auf, als sie im April die Single "Hey, Hey, Rise Up!" veröffentlichte. Die Eiskunstläufer Oleksandra Nasarowa und Maksym Nikitin trieben dem Publikum Tränen in die Augen, als sie zu dem Remix an den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Frankreich tanzten.

Das Lied geht auf 1914 zurück und ehrt die Ukrainische Legion, einen Kampfverband aus dem Ersten Weltkrieg, dem auch Frauen angehörten. Es existieren verschiedene Versionen des Liedes mit leicht unterschiedlichen Strophen. Alle handeln sie aber von der Befreiung der Ukraine.

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    Immer wieder gibt es Gerüchte über schwere Erkrankungen von Wladimir Putin. Nun heißt es, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleiben würde.
    Immer wieder gibt es Gerüchte über schwere Erkrankungen von Wladimir Putin. Nun heißt es, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleiben würde.
    via REUTERS