Ukraine

Putin-Freund will Oligarchen für Krieg alles wegnehmen

In Russland dürfte das Geld für den Ukraine-Krieg knapp werden. Putins Vertrauter Jewgeni Prigoschin will nun den Oligarchen alles wegnehmen.

Der Wagner-Chef will Oligarchen für den Krieg zahlen lassen.
Der Wagner-Chef will Oligarchen für den Krieg zahlen lassen.
AP / picturedesk.com

Der Finanzier der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat in einem Fernsehinterview ein fehlendes Engagement von Oligarchen und Reichen in Moskaus Krieg gegen die Ukraine beklagt. "Sie haben Angst. Ihnen gefällt der Komfort. Sie wollen alle am Abend in ein warmes Schwimmbecken abtauchen und sich vergnügen", sagte der 61-Jährige, der sich sonst nicht in Medien zeigt, in einem Interview mit dem russischen staatlichen TV-Sender RT. Er sprach sich dafür aus, diesen russischen Landsleuten alles wegzunehmen. Dann wären auch sie aus seiner Sicht bereit, sich für die Front einzusetzen.

In der Ukraine sind nach Angaben der US-Regierung Zehntausende Söldner der russischen "Wagner"-Kampfgruppe stationiert. Man schätze, dass derzeit 50.000 Söldner in der Ukraine im Einsatz seien, darunter 40.000 Strafgefangene, sagte der Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses, John Kirby, in Washington. Kirby gab außerdem an, dass "Nordkorea eine erste Waffenlieferung an 'Wagner' abgeschlossen" habe – die Söldnergruppe habe dafür bezahlt. "Wir gehen davon aus, dass die Menge an Material, die an 'Wagner' geliefert wurde, die Dynamik auf dem Schlachtfeld und in der Ukraine nicht verändern wird, aber wir sind auf jeden Fall besorgt, dass Nordkorea plant, mehr militärische Ausrüstung zu liefern."

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    Mehrere Reihen von Betonblöcken ziehen sich mittlerweile kilometerweit durch den Osten der Ukraine.
    Mehrere Reihen von Betonblöcken ziehen sich mittlerweile kilometerweit durch den Osten der Ukraine.
    Screenshot RIAFAN

    Mossad warnt vor Waffenlieferungen

    Der israelische Geheimdienst Mossad warnt unterdessen vor einer Ausweitung iranischer Waffenlieferungen an Russland. Teheran plane heimlich, "die Lieferung hochentwickelter Waffen an Russland zu vertiefen und auszudehnen", zitierten örtliche Medien am Donnerstag Mossad-Chef David Barnea. Zudem wolle der Iran die Urananreicherung ausweiten.

    Teheran hatte im November zugegeben, Drohnen an Russland geliefert zu haben. Die Führung im Iran behauptete aber, dass dies vor der russischen Invasion in der Ukraine im Februar geschehen sei. Die USA hatten zuletzt vor einer "vertieften Verteidigungspartnerschaft" zwischen Moskau und Teheran gewarnt.

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