Welt

Putin-Gegner wird nach Attacke zum "Hulk"

Heute Redaktion
Teilen

Nach einem Angriff ist das Gesicht des russischen Oppositionspolitikers Alexei Nawalny giftgrün eingefärbt. Einschüchtern lässt er sich davon aber nicht. 2018 will er bei der Präsidentschaftswahl gegen Wladimir Putin antreten.

Nach dem Angriff ist das Gesicht des Oppositionspolitikers Alexei Nawalny grün. Einschüchtern lässt er sich davon aber nicht. 2018 will er bei der Präsidentschaftswahl gegen Wladimir Putin antreten.
Der russische Oppositionspolitiker Alexei Nawalny ist bei der Eröffnung eines Wahlkampfbüros in der Provinz mit Farbe attackiert worden. Ein Mann habe ihn am Montag vor dem Gebäude in der Stadt Barnaul in Sibirien begrüsst und ihm daraufhin die grüne Farbe ins Gesicht und auf die Hände gespritzt, schrieb Nawalny in seinem Blog.

In Russland ist der Farbstoff als "Zelyonka" bekannt. Dieser Grünton wird normalerweise zum Färben von Stoffen eingesetzt und lässt sich deshalb nur sehr schwer und Tage später von der Haut entfernen.

Der Angreifer sei zu einem Auto gerannt und zum Gebäude der Gebietsverwaltung gefahren. Nawalny will sich durch den Vorfall nicht von seiner Kampagne abhalten lassen. Er reagierte mit Humor: "Meine Unterstützer werden ein sehr stilvolles Selfie mit mir bekommen, ich werde hervorstechen." Auch auf Twitter erschienen kurz nach dem Anschlag witzige Beiträge zur glimpflich abgelaufenen Farbattacke.

???? ????? ?? ?????????? - ???? ??.??????? ??? ??????, ? ??? ??? ????????
— ????? ?. (30+) (@antonb_ru)


??, ???? ?? ??????…
— ?????? ?????? (@RuslanLeviev)


Why are people in Moscow painting their faces green in solidarity w/ opposition leader Alexei
— The Moscow Times (@MoscowTimes)

Der 40-jährige Nawalny war Anfang Februar in einem neu aufgerollten Verfahren worden. Es geht um Veruntreuung von Bauholz. Er wirft den Behörden vor, ihn mit einer Verurteilung an einer Kandidatur bei der Präsidentenwahl 2018 hindern zu wollen.

Nawalny nahm die Entscheidung gelassen zur Kenntnis. Der Fall mache ihm keine Sorgen. "Wir haben mehrfach bewiesen, dass er völlig konstruiert ist", kommentierte er auf seiner Webseite. Zugleich bekräftigte er, für seine Kandidatur bei der Präsidentenwahl zu kämpfen.