Ukraine

Putin: "Haben noch gar nicht richtig angefangen"

Kremlchef Wladimir Putin hat in einer scharfen Rede erneut den Westen für den Krieg in der Ukraine verantwortlich gemacht.

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Wladimir Putin mobilisiert weitere Truppen im Kampf um den Donbass.
Wladimir Putin mobilisiert weitere Truppen im Kampf um den Donbass.
picturedesk.com; Reuters

Der russische Präsident Wladimir Putin hat dem Westen vorgeworfen, mit Russland in der Ukraine "bis zum letzten Ukrainer" kämpfen zu wollen. Bei einem Treffen mit den Fraktionschefs der Parteien in der Staatsduma am Donnerstag warnte er Kiew, schnell die Bedingungen Moskaus zu akzeptieren oder sich auf das Schlimmste vorzubereiten. Russland habe in der Ukraine noch gar nicht richtig angefangen, fügte er hinzu.

Dem Westen warf er vor, die Feindseligkeiten anzufachen: "Der Westen will uns bis zum letzten Ukrainer bekämpfen." Es sei eine Tragödie für das ukrainische Volk, aber es sehe danach aus, dass es in diese Richtung gehe. "Jeder sollte wissen, dass wir im Großen und Ganzen noch nicht einmal ernsthaft mit etwas begonnen haben."

Russland sei weiterhin zu Gesprächen bereit

Russland sei weiterhin bereit, Gespräche zu führen, um die Kämpfe zu beenden. "Aber jene, die sich weigern, sollen wissen, dass je weiter sie gehen, desto schwieriger ist es für sie, sich mit uns zu einigen", sagte Putin. "Heute hören wir, dass sie uns auf dem Schlachtfeld schlagen wollen", erklärte er. "Sollen sie es nur versuchen!"

Putin wiederholte seinen seit langem erhobenen Vorwurf, der Westen nutze den Konflikt in der Ukraine, um zu versuchen, Russland zu isolieren und zu schwächen. "Sie brauchen ein Land wie Russland einfach nicht", sagte er. "Deshalb haben sie in unserem Land Terrorismus, Separatismus und interne zerstörerische Kräfte eingesetzt."

Sanktionen hätten ihr Ziel verfehlt

Die westlichen Sanktionen hätten ihr Ziel verfehlt, "Spaltung und Streit in unserer Gesellschaft zu säen und unser Volk zu demoralisieren", sagte er. Der Lauf der Geschichte sei unaufhaltsam, "und Versuche des kollektiven Westens, seine Version der Weltordnung durchzusetzen, sind zum Scheitern verurteilt."

Der Kreml hat gefordert, dass die Ukraine die russische Souveränität über die ukrainische Halbinsel Krim akzeptiert, die Moskau im Jahr 2014 annektierte. Außerdem pocht er auf die Anerkennung der Unabhängigkeit der Separatistenregionen im Osten der Ukraine. Moskau hat zudem erklärt, dass die Ukraine die Situation am Boden anerkennen solle – ein offensichtlicher Verweis auf andere Geländegewinne, die die russischen Streitkräfte seit ihrem Einmarsch am 24. Februar erzielt haben.

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    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk