Der ukrainische Militäärgeheimdienst will am Sonntag in den Besitz höchst brisanter Informationen gekommen sein. Weil die Wirtschaft in Russland komplett einbricht und die Oligarchen keinen Zugriff mehr auf ihr Geld haben, soll nun der innerste Machtzirkel des russischen Präsidenten den Sturz von Wladimir Putin planen, berichtet "Kyiv Independent". Ziel sei es, Putin als Machthaber auszuwechseln und schnellstmöglich die wirtschaftlichen Beziehungen wiederherzustellen, heißt es.
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Auch Putins Nachfolger soll bereits feststehen, es soll sich um Alexander Bortnikow, Leiter des russischen Militärgeheimdienstens, handeln. Verifizierbar waren diese Angaben vorerst nicht – in der Vergangenheit hatten sich aber bereits mehrere enge Putin-Freunde kritisch gegenüber der Politik des Machthabers und gegen den Angriffskrieg auf die Ukraine ausgesprochen. Je länger der Krieg dauert, umso mehr Unterstützer dürfte der russische Präsident verlieren.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski warnt indes vor einem Weltkrieg. Gegenüber dem CNN-Reporter Fareed Zakaria sagte er am Sonntag: "Ich bin bereit für Verhandlungen mit Wladimir Putin. Ich war es in den letzten zwei Jahren. Und ich denke, ohne Verhandlungen können wir diesen Krieg nicht beenden." Er glaube, "dass wir jede Chance nutzen müssen, mit Putin zu reden". Falls diese Bemühungen aber scheitern würden, "würde das den Dritten Weltkrieg bedeuten".
Selenski hatte zuvor angegeben, dass die Verhandlungen mit Russland weitergehen würden, machte aber seine Prioritäten klar: "Das Ende des Krieges, Garantien für die Sicherheit und Souveränität unseres Landes, die Wiederherstellung der territorialen Integrität und echten Schutz für unser Land."