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Putin "kann Kiew binnen zwei Wochen einnehmen"

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Russlands Präsident Wladimir Putin soll im Zug eines Telefonats mit EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso eine gefährliche Drohung ausgestoßen haben. Der Kreml-Chef soll gesagt haben, er könne die ukrainische Hauptstadt Kiew "binnen zwei Wochen einnehmen", wenn er wolle.

Russlands Präsident Wladimir Putin soll im Zug eines Telefonats mit EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso eine gefährliche Drohung ausgestoßen haben. Der Kreml-Chef soll gesagt haben, er könne die ukrainische Hauptstadt Kiew "binnen zwei Wochen einnehmen", wenn er wolle. 

Barroso soll auf dem die Staats- und Regierungschefs von seinem Telefongespräch mit Putin unterrichtet haben.

Am Dienstag waren alle Seiten um Beruhigung bemüht. Aus dem Kreml hat es dazu geheißen, die Aussage sei missverständlich wiedergegeben worden. Die Zitate seien aus dem Zusammenhang gerissen worden und hätten eine vollständig andere Bedeutung gehabt. In jedem Fall sei die Veröffentlichung der Äußerung "nicht angemessen" und gehe "über diplomatische Gepflogenheiten hinaus".

Der russische EU-Botschafter Wladimir Tschischow hat Barroso schließlich schriftlich angedroht, den Inhalt des Gesprächs zu veröffentlichen, um "Missverständnisse auszuräumen". Man würde aber davon absehen, wenn der Kommissionspräsident binnen zwei Tagen erkläre, damit nicht einverstanden zu sein.

Von Seiten der EU-Kommission hat es dazu keine weiteren Kommentare gegeben. Man hat nur von einem "offenen Meinungsaustausch" im Verlauf dieses Telefonats gesprochen.

Unterdessen sind die Rebellen in der Ostukraine weiter . Rund 100 ukrainische Soldaten haben am Dienstag eine Kampfzone bei Luhansk über einen Fluchtkorridor verlassen.

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