Ukraine

Hustenanfälle, Schmerzen – Panik-Vorwürfe gegen Putin

Der russische Präsident soll wegen gesundheitlicher Probleme Mühe bei der Aufzeichnung seiner Ansprache gehabt haben.

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Russlands Präsident Wladimir Putin bei der Ankündigung der Teilmobilisierung der russischen Streitkräfte am 21. September 2022.
Russlands Präsident Wladimir Putin bei der Ankündigung der Teilmobilisierung der russischen Streitkräfte am 21. September 2022.
Kreml via REUTERS

Wladimir Putin musste seine Ansprache im Fernsehen angeblich mehrmals neu aufzeichnen. Der russische Präsident soll im Vorfeld seiner um 13 Stunden verschobenen Fernsehansprache, in der er eine "teilweise Mobilisierung des Militärs" anordnete und davor warnte, dass er in Bezug auf Atomwaffen "nicht blufft", unter Hustenanfällen und Brustschmerzen gelitten haben, wie "Daily Mail" berichtet.

Die Informationen stammen aus dem "General SVR"-Kanal auf Telegram, welcher von einem ehemaligen Kreml-Insider betrieben werden soll. Im Kanal wurde demnach auch die Mobilisierung vorausgesagt. Weiter wird im Kanal behauptet, drei Schlüsselfiguren hätten damit gedroht, wegen der dramatischen Eskalation des Präsidenten zurückzutreten – darunter die Chefin der russischen Zentralbank, Elvira Nabiullina.

Mehrere Aufzeichnungsversuche durch Husten unterbrochen

Auf dem Telegramm-Kanal hieß es: "Putin hatte sich zurückgezogen, um den Text für seine Rede zu schreiben, und verweilte bis zum Beginn der Aufzeichnung. Als der Präsident herauskam und die Vorbereitungen für die Aufnahmen begannen, begann er häufig zu husten." Mehrere Versuche, die Rede aufzuzeichnen, seien dann durch den Husten vereitelt worden.

"Nach dem vierten erfolglosen Versuch, die Rede aufzunehmen, wurden die Ärzte zum Präsidenten gerufen, bei denen Putin zusätzlich über Schmerzen in der Brust klagte." Die Ärzte haben ihm geraten, die Aufnahmen zu verschieben und sich mit ihnen untersuchen zu lassen, was er auch tat.

Probleme nur vorgetäuscht?

Angeblich herrscht bei Personen aus dem inneren Kreis des Präsidenten die Theorie vor, dass Putin ein gesundheitliches Problem vortäuschte, um die Dreharbeiten zu verschieben und seine Entscheidungen zu überdenken. In seiner Rede kündigte Putin an, dass die 25 Millionen Reservisten nicht mehr aus Russland fliehen dürfen, was viele loyale Beamte zutiefst schockierte.

In einem Bericht heißt es, Putin sei über die Unruhe in den Eliten und die "stille Panik" in weiten Teilen des Establishments informiert. Seine höchsten politischen und sicherheitspolitischen Funktionäre sollen die Entscheidung des Präsidenten "ohne Begeisterung" aufgenommen haben.

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    Russlands Präsident Wladimir Putin bei der Ankündigung der Teilmobilisierung der russischen Streitkräfte am 21. September 2022.
    Russlands Präsident Wladimir Putin bei der Ankündigung der Teilmobilisierung der russischen Streitkräfte am 21. September 2022.
    Kreml via REUTERS