Der russische Sondergesandte Kirill Dmitrijew ist nach eigenen Angaben zu Gesprächen über die Verbesserung der Beziehungen zu den USA nach Washington gereist. Er befinde sich im Auftrag von Präsident Wladimir Putin bereits seit Mittwoch in der US-Hauptstadt und treffe dort zwei Tage lang "Mitarbeiter der Regierung von (US-)Präsident Donald Trump", erklärte Dmitrijew am Donnerstag.
Der Besuch des Sondergesandten für Wirtschaft ist die erste Visite eines ranghohen Vertreters der russischen Regierung in den USA seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine im Februar 2022. Unter Trump haben sich die USA an Russland angenähert. So hatte Trump im Februar mit Putin telefoniert und Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine eingeleitet.
Dass es zwischen Moskau und Washington einen Dialog gebe, sei "für die ganze Welt von Bedeutung", erklärte Dmitrijew, der auch Direktor des mächtigen russischen Staatsfonds ist. Auch wenn die "Wiederherstellung" dieses Dialogs, der unter Trumps Vorgänger Joe Biden "komplett zerstört war", "kein einfacher und geradliniger Prozess ist", fügte er hinzu. "Aber jedes Treffen, jedes ehrliche Gespräch, hilft uns voranzukommen."
Laut Berichten des US-Senders CNN war ein Treffen zwischen Dmitrijew und dem US-Sondergesandten Steve Witkoff geplant. Thema dürften unter anderem die US-Sanktionen sein, die im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine verabschiedet worden waren. Um überhaupt in die USA reisen zu können, wurden die persönlichen Strafmaßnahmen gegen Dmitrijew zwischenzeitig ausgesetzt.