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Putin: Snowden wird Russland verlassen

Heute Redaktion
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Bild: Reuters/Heute.at-Montage

Der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden wird Russland laut Präsident Wladimir Putin sobald wie möglich verlassen. Gleichzeitig warf der Staatschef den USA am Montag vor, den per Haftbefehl gesuchten Informanten durch Drohungen gegen potenzielle Aufnahmeländer im Transitbereich des Moskauer Flughafens Scheremetjewo festgesetzt zu haben. Der russische Präsident hat aber auch andere Sachen zu tun, als sich nur um Snowden zu kümmern - er geht mal gerne auch auf Tauchgang mit einem Mini-U-Boot.

durch Drohungen gegen potenzielle Aufnahmeländer im Transitbereich des Moskauer Flughafens Scheremetjewo festgesetzt zu haben. Der russische Präsident hat aber auch andere Sachen zu tun, als sich nur um Snowden zu kümmern - er geht mal gerne auch auf Tauchgang mit einem Mini-U-Boot.

"Sie haben alle anderen Länder eingeschüchtert, jetzt will ihn niemand aufnehmen, und deshalb sitzt er faktisch wegen ihnen auf unserem Staatsgebiet fest", wurde Putin von russischen Nachrichtenagenturen im Bezug auf Edward Snowden zitiert.

Weiter Ringen um Asyl

, vorübergehend in Russland Asyl beantragen zu wollen. Bisher sei ein entsprechendes Gesuch aber nicht bei den zuständigen Behörden eingegangen, sagten russische Regierungsvertreter am Montag. Sollte Moskau dem Asylantrag stattgeben, würde dies die derzeit ohnehin schon gespannten Beziehungen zu den USA weiter verschlechtern.

Die USA ließen Snowdens Reisepapiere ungültig machen und wollen ihn vor Gericht stellen, Russland lehnt seine Abschiebung aber mit der Begründung ab, dass es keinen Auslieferungsvertrag mit Washington gebe.

Tauchgang in Mini-U-Boot

Russlands Präsident Wladimir Putin pflegt indes seinen sorgsam inszenierten Ruf als Abenteurer: Am Montag unternahm der sendungsbewusste Staatschef einen halbstündigen Tauchgang in einer Unterseekapsel, um ein Schiffswrack am Grund des Finnischen Meerbusens zu inspizieren. Über seine Fahrt im Tauchboot ließ der sportliche Präsident wie üblich bei solchen Unternehmungen das öffentlich-rechtliche Fernsehen berichten.

Der Sender Perwy-Kanal zeigte Aufnahmen davon, wie Putin an Bord der Kapsel steigt, um zum Wrack der "Oleg" in 60 Metern Tiefe hinabzutauchen. Das Schiff der russischen Marine war 1869 gesunken. Das Wrack liege auf der Seite und sei in "exzellentem Zustand, man kann den Namen des Schiffes gut erkennen", berichtete der Präsident anschließend laut russischen Nachrichtenagenturen.

Putin präsentiert sich immer wieder gern als wagemutiger "Action-Man": In einem Kampfflugzeug flog er nach Tschetschenien, in Sibirien ließ er sich auf Tigerjagd ablichten. Bei anderer Gelegenheit durften ihn russische Medien mit seinem schwarzen Judo-Gürtel und nacktem Oberkörper oder in einem Formel-1-Rennwagen fotografieren. Eine besonders spektakuläre Expedition lieferte zudem Bilder Putins, wie er im Pazifik Wale mit einer Armbrust jagt.