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Putin steckt Gegner weiterhin in den Knast

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Einen Tag nach Ende der Olympischen Winterspiele in Sotschi hat die russische Polizei bei Protesten in Moskau über 100 Menschen festgenommen. Die nicht genehmigte Kundgebung vor einem Gericht hatte sich gegen Justizwillkür gerichtet. Die Exekutive führte auch den Oppositionspolitiker Alexej Nawalny ab.

Am Gericht wurden parallel dazu acht Oppositionelle wegen Anstiftung zu Gewalt gegen den Staat verurteilt. Die sieben Männer und eine Frau sollen am 6. Mai 2012 während einer Demonstration gegen Präsident Wladimir Putin randaliert und Polizisten angegriffen haben. Sieben der Angeklagten fassten zweieinhalb bis vier Jahre Gefängnis aus, die achte Beschuldigte kam mit einer Bewährungsstrafe davon.

Augenzeugen der damaligen Demo hatten dagegen angegeben, die Gewalt sei von der Polizei ausgegangen. Damals trat Putin seine dritte Amtszeit als Staatschef an.

Pussy Riots mit dabei

Vor dem Gerichtssaal skandierten Prozessbeobachter "Schande". Sie riefen zu einem Protest in der Nähe des Kremls im Laufe des Tages auf. Unter den Demonstranten war auch Pussy Riot-Sängerin Nadeschda Tolokonnikova. Kritiker sehen in dem Verfahren ein Signal an Putins Gegner, dass er keinerlei Widerstand gegen seine Führung zulassen will.

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