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Putin und Erdogan sind wieder dicke Freunde

Russland will die Wirtschaftssanktionen gegen die Türkei schrittweise abbauen. Auch in Syrien wollen beide Staaten stärker kooperieren.

Heute Redaktion
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Nach der diplomatischen Eiszeit wegen des Abschuss eines russischen Jets über Syrien im Jahr 2015 kommen sich Russland und die Türkei wieder näher. Bei einem Treffen im russischen Schwarzmeerort Sotschi haben beide Staaten die Beziehungen wieder normalisiert, wie sowohl der russische Präsident Wladimir Putin als auch sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdogan betonten.

Türkische Tomaten müssen draußen bleiben

Russland will die im vergangenen Jahr beschlossenen Agrarsanktionen gegen die Türkei schrittweise wieder abbauen. Davon als einziges ausgenommen: türkische Tomaten, die auch weiterhin nicht in Russland eingeführt werden sollen. Nach Angaben von Kremlsprecher Dmitrij Peskow wird dafür in naher Zukunft das Importverbot für russisches Getreide in die Türkei aufgehoben.

Putin begrüßt Sicherheitszonen

Auch bei der Lösung des blutigen Bürgerkriegs in Syrien wollen beide Staaten enger zusammenarbeiten. Die Idee, Sicherheitszonen im kriegszerrütteten Land zu errichten, wie die Türkei es im Norden bereits gemacht hat, unterstützt Putin. "Wir müssen solche Mechanismen finden, die ein Ende des Blutvergießens garantieren", sagte der Kremlchef.

Erdogan forderte zudem die Durchsetzung der im Dezember vereinbarten Waffenruhe in Syrien, die auf Initiative der Schutzmächte Russland, Türkei und Iran zustande kam. Erdogan warf "manchen Parteien" vor, diesen Prozess sabotieren zu wollen.

Russland unterstützt im Bürgerkrieg den syrischen Diktator Baschar al-Assad, die Türkei einige Rebellengruppen.

(hos)

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