Ukraine

Putin versteckt sich, lässt aber zum Fest weiter bomben

Russland plant keine Waffenruhe über Festtage in der Ukraine. Wladimir Putin geht indes auf Tauchstation und sagt einen weiteren Auftritt ab.

Sagt aktuell jeden traditionellen Auftritt ab: Der russische Präsident Wladimir Putin.
Sagt aktuell jeden traditionellen Auftritt ab: Der russische Präsident Wladimir Putin.
via REUTERS

Moskau plant mit Blick auf die bevorstehenden Feiertage keine Waffenruhe in der Ukraine. Weder an Weihnachten noch an Neujahr sei eine Kampfpause vorgesehen, erklärte der Kreml am Mittwoch. Auch am Mittwochmorgen flog Russland nach ukrainischen Angaben wieder Drohnenangriffe auf Kiew. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski rief indes erneut dazu auf, ein Sondergericht für Moskaus Krieg in der Ukraine einzusetzen.

Russland hat einen Truppenabzug aus der Ukraine ausgeschlossen und will die Kämpfe fortsetzen. Auch Kiew habe nicht um eine Waffenruhe über die Feiertage gebeten, erklärte der Kreml am Mittwoch. "Niemand hat diesbezüglich einen Vorschlag gemacht, das Thema steht nicht auf der Tagesordnung", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. In Russland wird Weihnachten laut dem orthodoxen Kalender am 7. Jänner gefeiert. Die Festtagsperiode erstreckt sich in der Regel vom Neujahrstag bis nach dem 7. Jänner.

Immer mehr Absagen traditioneller Auftritte

Die traditionelle Jahresabschluss-Pressekonferenz von Präsident Wladimir Putin und seine jährliche Ansprache vor dem russischen Parlament finden in diesem Jahr nicht statt. Offizielle Gründe wurden dafür nicht genannt. In der Ukraine tobt der Krieg indes weiter. Bei russischen Drohnenangriffen sind am Mittwoch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew fünf Gebäude beschädigt worden. Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte in einer kurzen Videobotschaft mit, die Angreifer hätten 13 Drohnen iranischer Herkunft benutzt, die alle abgefangen worden seien.

Die Angriffe erfolgten nach Angaben der Kiewer Stadtverwaltung in zwei Wellen. Trümmer der abgefangenen Drohnen hätten ein Verwaltungsgebäude und vier Wohnhäuser beschädigt. Verletzte wurden nicht gemeldet. Einwohner berichteten, sie seien durch Explosionen aus dem Schlaf gerissen worden. Fenster seien zersplittert. Einer berichtete der Nachrichtenagentur AP, er habe Teile einer Drohne mit der Aufschrift "Für Rjasan" gesehen. Die russische Regierung wirft der Ukraine vor, vergangenen Woche einen Militärstützpunkt in Rjasan südöstlich von Moskau angegriffen zu haben.

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    Russen-Präsident Wladimir Putin besucht die im Oktober teilweise zerstörte Brücke zur Halbinsel Krim.
    Russen-Präsident Wladimir Putin besucht die im Oktober teilweise zerstörte Brücke zur Halbinsel Krim.
    via REUTERS