Ukraine

Putin zu Selenski: "Eine Schande für das jüdische Volk"

Die ukrainische Gegenoffensive hat begonnen – die Ukraine hat nach eigenen Angaben bereits 100 Quadratkilometer befreit. Putin beeindruckt das nicht. 

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Wladimir Putin im Rahmen des Wirtschaftsforums in St. Petersburg: Die Ukraine sei chancenlos. 
Wladimir Putin im Rahmen des Wirtschaftsforums in St. Petersburg: Die Ukraine sei chancenlos. 
via SPUTNIK

Immer wieder ist die Rede von signifikanten ukrainischen Geländegewinnen und Verlusten auf der russischen Seite. Der russische Präsident Wladimir Putin sieht die ukrainische Gegenoffensive jedoch als aussichtslos an. "Die ukrainischen Streitkräfte haben dort wie auch in den übrigen Gebieten keine Chance", sagte Putin am Freitag beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg mit Blick auf die derzeitigen ukrainischen Vorstöße im Osten und Süden des Landes.

Er äußerte erneut den Vorwurf, dass die Ukraine sich in den Händen von Neonazis befände. Außerdem zog er über Wolodimir Selenski her, der jüdischen Glaubens ist: "Ich habe seit Kindertagen viele jüdische Freunde", meinte er. "Sie sagen, dass Selenski kein Jude ist, sondern eine Schande für das jüdische Volk." Wie er hinzufügte, sei das kein Witz. 

Treffen mit Putin steht an

Unterdessen wurde die ukrainische Hauptstadt Kiew erneut von Raketen überzogen – und das während des Besuchs einer Vermittlungsmission afrikanischer Staats- und Regierungschefs. "Die russischen Raketen sind eine Botschaft an Afrika: Russland will mehr Krieg, keinen Frieden", kommentierte Außenminister Dmytro Kuleba am Freitag auf Twitter.

Ukrainischen Behörden zufolge sind durch herabstürzende Trümmer im Kiewer Umland mehrere Wohnhäuser beschädigt und vier Menschen verletzt worden. Insgesamt seien sechs russische Hyperschallraketen des Typs Kinschal (Dolch) und sechs Marschflugkörper abgefangen worden.

Eine Delegation unter Leitung des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa war am Vormittag mit dem Zug aus Polen in Kiew eingetroffen. Auf dem Programm stand auch ein Treffen mit Präsident Wolodimir Selenski. Am Samstag soll die Gruppe dann nach Russland reisen und Putin treffen.

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