Ukraine

Putins neue Taktik – Russen werfen Scheinbomben ab

Im Kampf gegen die Ukraine setzt die russische Armee nun auf Scheinangriffe. Was zunächst kurios klingt, hat aber einen strategischen Hintergrund.

Der russische Präsident Wladimir Putin setzt im Krieg gegen die Ukraine auf eine neue Taktik.
Der russische Präsident Wladimir Putin setzt im Krieg gegen die Ukraine auf eine neue Taktik.
via REUTERS

Russland hat nach Angaben des ukrainischen Präsidentenberaters seine Taktik bei Luftangriffen auf die Ukraine geändert. Moskau setze Scheinraketen ohne Sprengköpfe ein sowie Ballone, um die ukrainische Flugabwehr in die Irre zu führen, sagte Mychajlo Podoljak am Donnerstag in einem Interview der Nachrichtenagentur AP. Zweck der neuen Taktik sei, die Flugabwehr zu überfordern, indem ihr zu viele Zielobjekte angeboten würden.

"Sie wollen unser Flugabwehrsystem überlasten, um eine zusätzliche Gelegenheit zu bekommen, Infrastruktureinrichtungen zu treffen", sagte Podoljak. Die ukrainischen Systeme passten sich aber der Herausforderung an, fügte er hinzu.

Immer wieder Angriffswellen

Seit Oktober belegt Russland die Ukraine mit zahlreichen Angriffswellen, bei denen Raketen und Kampfdrohnen eingesetzt werden. Dabei wurden im Winter vor allem die Stromversorgung und andere wichtige Infrastruktur ins Visier genommen. Russland habe inzwischen nicht mehr genügend Raketen und sei deshalb zu einer Änderung der Taktik gezwungen, sagte Podoljak. Moskau mische daher ältere Raketen aus der Sowjetzeit mit «neuen Raketen, die einigen Wert haben». Russland hat Probleme mit seinem Waffenbestand eingeräumt.

In der Nacht zum Donnerstag feuerten russische Truppen innerhalb von zwei Stunden 36 Raketen auf die Ukraine ab. Flugabwehrbatterien fingen 16 von ihnen ab – eine geringere Erfolgsrate als bei früheren Angriffswellen.

Im Video: Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz im ZIB2-Video zu möglichen Waffenlieferungen an die Ukraine

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