Ukraine

Putins Ultimatum läuft bald ab – so geht es dann weiter

Putin soll Minister Schoigu eine Frist bis Anfang Oktober gesetzt haben, die Lage an der Front zu verbessern. Nun könnte es noch brutaler zugehen.

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Wladimir Putin soll seinem Verteidigungsminister Sergei Schoigu ein Ultimatum gestellt haben. 
Wladimir Putin soll seinem Verteidigungsminister Sergei Schoigu ein Ultimatum gestellt haben. 
via REUTERS

Eine Insiderquelle im Kreml behauptet, der russische Präsident Wladimir Putin habe seinem Verteidigungsminister Sergei Schoigu kürzlich eine Frist von einem Monat bis Anfang Oktober 2023 gesetzt, um die Lage an der Front zu verbessern. Innerhalb der Frist soll Schoigu die ukrainischen Gegenoffensiven stoppen und die russischen Streitkräfte wieder in die Lage versetzen, eine Offensivoperation gegen eine größere Stadt zu starten. Das schreibt die US-Denkfabrik "Institute for the Study of War" (ISW).

 Mehr zur komplizierten Lage an der Front >> Experten: "Extrem dynamische Situation" an Ukraine-Front

Der Insider deutet an, dass dies dazu führen könnte, dass russische Militäroberbefehlshaber entschlossene Gegenangriffe anordnen. Dies in der Hoffnung, die bisher erfolgreiche ukrainische Offensive zu stoppen. Die ISW-Experten weisen darauf hin, dass das Verteidigungsministerium bereits mehrfach versucht habe, Putins Wohlwollen zu gewinnen und dabei auf zunehmend härtere militärische Maßnahmen gesetzt habe.

Heftige Kritik von Militärbloggern

Ein Beispiel dafür war der Versuch im letzten Februar, die Stadt Wuhledar zu erobern. Gleichzeitig verzeichnete die Wagner-Gruppe, die damals unter der Führung des mittlerweile verstorbenen Jewgeni Prigoschin stand, Erfolge in Bachmut. Der Angriff auf Wuhledar endete jedoch in einer blutigen Niederlage mit vielen russischen Soldaten, die ihr Leben verloren.

In der jüngsten Zeit haben Schoigu und seine Kommandanten die Fortschritte der Ukrainer an der Front entweder verschwiegen oder relativiert. Dies führte zu heftiger Kritik von russischen Militärbloggern. Sowohl russische als auch ukrainische Beobachter sind der Meinung, dass Russland unerfahrene Soldaten an entscheidende Frontabschnitte schickt, um Gegenangriffe durchzuführen. Dies habe zu einer hohen Anzahl von Todesfällen innerhalb der russischen Armee geführt.

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    Andreas Tischler / Vienna Press