Österreich

Putzfrau soll Oma (85) mit Krücken erschlagen haben

Heute Redaktion
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Bild: Denise Auer

Vor der Klärung steht offenbar ein Gewaltverbrechen in der Blumauergasse in Wien-Leopoldstadt, dem im November 2011 eine 85-jährige Frau zum Opfer fiel. Ihre ehemalige Putzfrau wurde in U-Haft genommen.

Die hochbetagte Maria E. war in ihrem Wohnzimmer . Sie dürfte zuvor unter anderem mit einem Messer malträtiert worden sein. Nun wurde ihre ehemalige Putzfrau als Tatverdächtige festgenommen, bestätigte die Polizei am Dienstag einen Bericht in der Morgenausgabe der "Kronenzeitung".

Demnach haben DNA-Spuren am Tatort zur 40-Jährigen geführt. Sie soll im Zug ihrer Tätigkeit im Haushalt der 85-Jährigen mitbekommen haben, dass diese einen hohen Bargeldbetrag - angeblich mehrere 100.000 Euro - zu Hause aufbewahrte. Mit Schlägen und weiteren Misshandlungen soll sie versucht haben, Maria E. dazu zu bringen, ihr Geldversteck zu verraten.

Ursprünglich nicht im Kreis der Verdächtigen

Dass die Pensionistin dieses nicht preisgab, bezahlte sie mit dem Leben. Ihre frühere Putzfrau wurde nach der Einvernahme der Polizei bereits ins Landesgerichtliche Gefangenenhaus überstellt. Kurz nach dem Mord hatte die Familie des Opfers eine Belohnung von 20.000 Euro für Hinweise augelobt.

Neue DNA-Auswertungen haben auf die Spur der nun unter Mordverdacht festgenommenen 40-jährigen Frau geführt, die sich als Putzfrau der 85 Jahre alten Maria E. Zutritt in deren Wohnung verschafft haben dürfte. Sie soll der betagten Frau einen Stich in den Hals zugefügt haben, nachdem sie ihr unzählige Verletzungen mit dem Messer und dem Krückstock beigebracht hatte. Die Putzfrau hatte ursprünglich nicht zum Kreis der Verdächtigen gezählt. Auch unmittelbar nach der Bluttat am Tatort sichergestellte DNA-Proben hatten sie nicht belastet.

Erst Polizei fand 700.000 Euro

Die Ermittler hatten von Anfang an vermutet, dass Maria E. von keinem Unbekannten attackiert worden ist. Die als vorsichtig beschriebene 85-Jährige, die kaum Besucher empfing, hätte keinen Fremden in ihre Wohnung in der Blumauergasse gelassen. Da es an der Wohnungstür keine Einbruchspuren gab, ging die Polizei davon aus, dass die Frau den Täter gekannt haben musste.

Die 700.000 Euro, die die 85-Jährige zu Hause aufbewahrte und die Motiv für das Verbrechen gewesen sein dürften, fand allerdings erst die Polizei. Maria E. hatte dem bzw. der Täterin das Geldversteck nicht verraten. Das Vermögen hatte sich unter der Wäsche in einem Bettkasten befunden.

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