Niederösterreich

Putzmann entblößte sich vor junger Frau im Linienbus

Ein Putzmann und eine Servierkraft (19) fuhren im Bus heim. Im Linienbus soll er dann die Hose runtergelassen haben, ein Paar half dem Opfer.

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Der Angeklagte
Der Angeklagte
privat

Eine Reinigungskraft aus Indien soll eine junge Serviererin in einem Linienbus im Bezirk Mödling bedrängt und fast vergewaltigt haben. 

Treffen an Bushaltestelle

Der Inder und die zierliche, junge Frau arbeiten beide im Bezirk Mödling - sie als Servicekraft in einem Lokal, er als Reinigungskraft in einem großen Kino. Beide machten sich am 3. Juli auf den Heimweg und trafen einander an einer Bushaltestelle. 

Penis gegen Kopf

Dort kamen der Putzmann und die Frau ins Gespräch, im Bus wurde der Mann laut Anklage aufdringlich. Nur: Die 19-Jährige unterhielt sich die ganze Zeit mit einer Freundin via WhatsApp. Der Inder wurde noch zudringlicher, die junge Frau schrieb "live" ihrer Freundin, diese meinte: "Schau, dass du den los wirst". Dann packte der Inder die Frau laut Anklage und ließ die Hose runter. Ein mitfahrendes Paar half der 19-Jährigen. Gute zehn Minuten nach der letzten WhatsApp schrieb die 19-Jährige an ihre Bekannte: "Er hat versucht, seinen erigierten Penis gegen meinen Kopf zu drücken."

Am nächsten Tag ging das Opfer samt Freundin zur Polizei und erstattete Anzeige, der Facility-Mananger landete in Untersuchungshaft.

Andere Wahrnehmung

Beim Prozess am Dienstag bekannte sich der Inder, der seit 20 Jahren in Österreich lebt, via Dolmetscher nicht schuldig. Er bestritt, das Opfer in Richtung seines Genitalbereichs gezogen und als es zu flüchten versuchte, an sich gezerrt und ihm gesagt zu haben: "Ich lass dich nicht gehen, bevor du mich nicht fickst!". Er hatte die Situation anders wahrgenommen, er sei von ihr angesprochen worden.

Das Urteil am Landesgericht Wiener Neustadt: 2,5 Jahre Haft wegen versuchter Vergewaltigung. Der Richterspruch ist noch nicht rechtskräftig.