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Pyro-Show beim Derby? Ortlechner wird deutlich

In den letzten Wochen ist es in der Bundesliga zu Pyro-Unterbrechungen gekommen. Vor dem Wiener Derby fand Manuel Ortlechner klare Worte. 

Sport Heute
Manuel Ortlechner hat kein Verständnis für Pyro-Unterbrechungen.
Manuel Ortlechner hat kein Verständnis für Pyro-Unterbrechungen.
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Erst zündete ein Fanklub von Sturm Graz im Bundesliga-Schlager gegen Salzburg Pyrotechnik auf der Tribüne, um ein Jubiläum zu feiern, sorgte damit aber für eine über zwölfminütige Unterbrechung. Eine Woche später zelebrierten die Rapid-Ultras gegen die Steirer ihr 35-Jahr-Jubiläum. Und das ebenfalls mit einer spektakulären Pyro-Show samt danach folgender zehnminütiger Unterbrechung. 

Legen nun auch die Austria-Fans im 341. Wiener Derby am Sonntag nach? Die Sorge, dass auch auf der violetten Osttribüne Pyrotechnik gezündet werden könnte, besteht auch beim violetten Sportdirektor Manuel Ortlechner. Nicht zuletzt deshalb, weil im Falle einer Unterbrechung eine harte Geldstrafe droht. Das würde das ohnehin knappe finanzielle Budget des Klubs unnötig weiter belasten. 

Ortlechner hat klare Meinung

Für das Zünden von Pyrotechnik auf der Tribüne hat der violette Sportdirektor aber kein Verständnis, wie Ortlechner vor dem Derby klarstellte. "Aus unserer Sicht ist die Lage klar: Wir haben ja nicht einmal eine Ausnahmegenehmigung, um Pyro anzumelden. Jeder weiß, dass alles, was mit Böllern und Feuer zu tun hat, zu Strafen führt. Jeder weiß, wie es um uns steht. Wenn das Stadion glüht und brennt, schadet es uns doppelt und dreifach", untermauerte der 43-Jährige. Aktuell haben nur sechs Bundesligisten eine Ausnahmegenehmigung, dadurch darf der Anhang in einem vorgegebenen Rahmen Pyrotechnik entzünden. 

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    "Ich bin nicht der Meinung, dass für ein tolles Fußballfest etwas brennen muss. Noch schlimmer finde ich die Auswüchse der letzten Wochen, dass auch Raketen abgeschossen werden. Ich hoffe, dass soetwas bei uns nicht passiert. Ich will mir gar nicht ausmalen, wenn einer einen Schaden davonträgt", führte Ortlechner weiter aus. 

    "Wenn schon ein Feuerwerk stattfindet, dann rund um Silvester und nicht im Stadion", betonte der violette Sport-Boss. "Wo führt denn das hin? Was ist die nächste Stufe? Wir wollen das nicht haben, wir brauchen es nicht. Wir haben Fans, die lässige Choreos machen. Da braucht es nicht Bengalen oder Pyrotechnik", wurde Ortlechner deutlich. Gleichzeitig erklärte der 43-Jährige, dass die Austria sehr wohl Gespräche führt, um eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten. "Da gibt es dann klare Vorschriften. Was passiert, wenn man sie auslöscht. Damit habe ich kein Problem. Aber ich finde es wahnsinnig schlimm, wenn Raketen abgeschossen werden und man nicht weiß, wo die landen."