Die Weinlese ist zwar schon vorbei, doch auf Weinflaschen soll es künftig mehr zu lesen geben: Die neue EU-Etikettenverordnung tritt noch heuer am 8. Dezember in Kraft, bereitet den Winzern aber schon jetzt Kopfschmerzen. Denn laut der EU-Regel müssen auf den Flaschen neben Alkoholgehalt künftig auch Nährwert und mehr zu den Inhaltsstoffen angegeben werden. Dazu kommen Prüfnummer und QR-Code. "Ein Schönheitsfehler", meinen Winzer. Die vielen Infos hätten auf den derzeitigen Etiketten gar nicht Platz.
Die meisten Weinbauern stellen die Etiketten selbst her, müssten nun neue Drucker anschaffen. Denn vor allem ältere Geräte können gar keine größeren Schilder ausdrucken. Das sorge wieder für Kosten in der Höhe von mehreren Tausend Euro. Doch nicht alles an der neuen Verordnung ist schlecht, meint Winzer Johannes Strudler im ORF-Burgenland.
"Wir haben in Österreich das strengste Weingesetz der Welt", erzählt Strudler in "Burgenland Heute". Die heimischen Weine wären die "saubersten der Welt". "Wenn ausländische Weine zu uns reinkommen, müssen sie genau diesen QR-Code auch haben. Und dann sehen wir, was in ausländischen Weinen zusätzlich drinnen ist, das in Österreich verboten wäre."