Fussball
"Quälte aus Spaß!" Schlimme Details aus Mendy-Prozess
Der Strafprozess gegen Benjamin Mendy hat in England begonnen. Die Vorwürfe gegen den Star-Fußballer sind erschreckend.
Im Fall der Vergewaltigungsvorwürfe gegen den französischen Fußball-Weltmeister Benjamin Mendy hat am Montag der Prozess im englischen Chester begonnen. Dem 28-Jährigen, der beim englischen Erstligisten Manchester City unter Vertrag steht, wird Vergewaltigung in acht Fällen vorgeworfen. Hinzu kommt die Anklage wegen einer versuchten Vergewaltigung, sowie in einem Fall sexuelle Belästigung. Mendy bestreitet die Vorwürfe.
Bei den mutmaßlichen Opfern handelt es sich um sieben junge Frauen. Die Vorfälle sollen sich zwischen Oktober 2018 und August 2021 in einem abgelegenen Anwesen Mendys nahe Manchester abgespielt haben. In diesem Zeitraum soll Mendy seine Opfer gezielt in die Mansion gelockt haben, um sie dort zu misshandeln.
Isoliert, verängstigt, eingeschüchtert
Wie aus der 131-seitigen Anklageschrift hervorgeht, sollen dort die Frauen isoliert, verängstigt und eingeschüchtert worden sein. Ein erschütterndes Detail unter vielen erschreckenden Vorwürfen: Die Opfer seien in verschlossenen Panikräumen festgehalten worden, von wo man sie nicht hören konnte und sie nicht hätten fliehen können.
Der Staatsanwaltschaft zufolge sollen in dem Prozess insgesamt 13 Frauen gegen Mendy und einen mutmaßlichen Komplizen aussagen. "Heutzutage bringt Ruhm Aufmerksamkeit. Ruhm bringt auch Geld. Und wegen seines Reichtums und seines Status waren andere bereit, ihm zu helfen, das zu bekommen, was er wollte", erklärte Staatsanwalt Timothy Cray vor Gericht.
Mutmaßlicher Komplize
Eine dieser helfenden Personen soll ein Mann namens Louis Saha Matturie gewesen sein – nicht zu verwechseln mit dem ehemaligen Manchester-United- und Everton-Stürmer Louis Saha (44). Auch Matturie wird Vergewaltigung in mehreren Fällen vorgeworfen. Laut Anklage soll der 40-Jährige Frauen gezielt ausgewählt und Mendy zugeführt haben.
Zwei der Opfer hätten gegenüber der Polizei ausgesagt, Mendy und Matturie seien mit einer "gefühllosen Gleichgültigkeit" vorgegangen. Das Quälen der Frauen sei "zum Spiel" geworden. Die Beschuldigten bestreiten sämtliche 22 Anklagepunkte. Der Prozess wird in den kommenden Tagen weitergeführt. Es gilt die Unschuldsvermutung.