Österreich

Qualm in Taxis nun verboten

Heute Redaktion
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Seit heute, Montag, gilt in niederösterreichischen Taxis absolutes Rauchverbot. Unabhängig davon diskutierte eine illustre Expertenrunde um Ironimus Gustav Peichl die aktuelle Situation im Karikaturmuseum Krems. Einzig gemeinsamer Konsens: Das Nichtraucherschutzgesetz ist nicht umzusetzen.

Wo fängt der Nichtraucherschutz an, in die Freiheit des Rauchers einzugreifen? Was niederösterreichische Taxis betrifft, steht diese Frage nicht mehr zur Diskussion: Ab heute gilt absolutes Rauchverbot. Bisher durften Taxilenker rauchen, wenn sie warteten oder ohne Fahrgast unterwegs waren. Zu keiner Antwort auf die Frage kam die Expertenrunde, die das Thema im Karikaturmuseum Krems diskutiert hat. Zu verhärtet waren die Fronten. Ironimus Gustav Peichl, leidenschaftlicher Nichtraucher, bezeichnete die aktuelle Situation als Terror der Raucher und erntete dafür Kritik von Manfred Ainedter, Rechtsanwalt und Gründer der Plattform Rauchfrei(heit).

Solange Tabak legal ist, hat der Staat nicht das Recht, vorzuschreiben, ob man in privaten Räumen wie Gasthäusern rauchen darf, so Ainedter. Immerhin zahlt jeder Raucher mit 1,3 Milliarden Euro pro Jahr genug Steuern. Einig war man nur in Bezug auf das aktuelle Gesetz: Nicht umzusetzen und das falsche Signal, so der Tenor. Für Michael Kunze, Vorstand des Institutes für Solzialmedizin der Uni Wien, spielt in Zukunft vor allem Prävention eine wichtige Rolle. In diesem Bereich liegt Niederösterreich im Österreich-Vergleich an der Spitze, so Kunze.

Gemeinsames Fazit der Diskussion: Mehr Toleranz und Höflichkeit auf beiden Seiten ist der einzige Ausweg.