Kärnten

Nachbarn mit Corona infiziert und so wohl getötet

Eine mit dem Virus infizierte Frau soll gegen die Quarantäne verstoßen haben. Daraufhin starb ihr Nachbar an Corona. Nun wird gegen sie ermittelt.  
Nikolaus Pichler
08.02.2022, 20:39

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt ermittelt wegen grob fahrlässiger Tötung gegen eine Kärntnerin, die sich nach ihrer Infizierung mit Covid-19 nicht an die Quarantäne gehalten haben soll. Dabei hat sie möglicherweise ihren pensionierten Nachbarn angesteckt, der im selben Mehrparteienhaus lebte und im Jänner an den Folgen einer Corona-Erkrankung starb. Einen Bericht der "Kleinen Zeitung" vom Dienstag bestätigte Tina Frimmel-Hesse, Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Für die Verdächtige gilt die Unschuldsvermutung.

Laut "Kleiner Zeitung" hat sich die Frau im Dezember mit dem Coronavirus infiziert. Sie habe es jedoch nicht so genau mit der Quarantäne genommen. Nach Beschwerden von Nachbarn wurde die Polizei aktiv. Ein Pensionist, der im selben Mehrparteienhaus wie die Frau lebte, erkrankte laut dem Bericht ebenfalls an Corona.

Kärntner starb Mitte Jänner an Corona

Der Gesundheitszustand des Mannes verschlechterte sich, er musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Dort ist er Mitte vergangenen Monats an den Folgen seiner Corona-Erkrankung gestorben. Zu dieser Zeit war der Fall den Behörden bereits bekannt, die Staatsanwaltschaft wurde informiert. Sie leitete ein Verfahren ein. Die Ermittler verdächtigen die Frau den Mann bei einer Begegnung angesteckt zu haben. 

Für die Staatsanwaltschaft gilt es nun zu klären, ob es einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Tod des Mannes und der Erkrankung der Frau und ihrem Umgang damit gibt. Eine Obduktion wurde Ende Jänner angeordnet, das Ergebnis des gerichtsmedizinischen Gutachtens steht noch aus.

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