Österreich

Bürgermeister will Flachau unter Quarantäne stellen

Heute Redaktion
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Nachdem viele Orte in Tirol bereits unter Quarantäne gestellt wurden, soll auch Flachau in Salzburg folgen. Das kündigte der Bürgermeister Thomas Oberreiter am Mittwoch an.

Wie der Bürgermeister von Flachau (Pongau) Thomas Oberreiter (ÖVP) auf der Website der Gemeinde ankündigte, möchte er den Ort unter Quarantäne stellen. Die Sache werde vom Land bereits geprüft, sei aber noch nicht entschieden.

Keine Apres-Ski-Party

Laut einigen Medienberichten soll eine Après-Ski-Party am vergangenen Wochenende der Grund für die Quarantäne sein. Oberreiter verneinte dies jedoch. Es habe zum Saisonausklang ganz normaler Gastronomiebetrieb geherrscht, wobei selbstverständlich die Auflagen eingehalten worden seien.

"Es wurde genau darauf geschaut, dass in keinem Lokal mehr als 100 Leute drinnen sind. Von einer Party weiß ich nichts, und ich hätte es wissen müssen", so der Flachauer Bürgermeister in der "Presse".

In Salzburg wurden bis Mittwochmittag insgesamt 88 Coronavirusfälle gezählt. Drei Personen sind in Flachau mit dem Coronavirus infiziert. Sie und deren Kontaktpersonen befinden sich in häuslicher lsolierung. Zwei arbeiten laut dem Bürgermeister im Tourismus, der dritte nicht. Als Dienstagabend der dritte Fall bekannt wurde, habe Oberreiter die Behörde kontaktiert.

"Laut Vorinformation und Rücksprache mit der Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau wird das Gebiet der Gemeinde Flachau heute (Mittwoch, 18.03.2020) im Laufe des Tages unter Quarantäne gestellt und ist nicht mehr erreichbar", kündigte Bürgermeister Thomas Oberreiter auf der Gemeindeseite an.

Lebensmittelversorgung sichergestellt

Die Straßen würden ab diesem Zeitpunkt bis auf Weiteres gesperrt. Die Versorgung von Lebensmitteln und Medikamenten sei aber sichergestellt.

Personen, die sich beruflich in Flachau aufhalten, sollen am Mittwoch den Ort noch verlassen können. Personen, die in der Gemeinde leben, sich aber arbeitsbedingt nicht in Flachau aufhalten, können noch anreisen, heißt es laut Bürgermeister Oberreiter.

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