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Quecksilber-Unfall bei Experiment im Klassenzimmer

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia/Symbolbild

Zu einem Giftunfall-Alarm ist es am Montag kurz nach 10.00 Uhr in der Neuen Mittelschule Schlossstraße im Salzburger Stadtteil Parsch gekommen. Während des Unterrichtes hat jemand eine Flasche Quecksilber umgestoßen. 23 Schüler zwischen 13 und 14 Jahren und fünf Erwachsene wurden vom Roten Kreuz betreut. Sichtbare Verletzungen wurden nicht festgestellt.

Zu einem Giftunfall-Alarm ist es am Montag Vormittag in der Neuen Mittelschule Schlossstraße im Salzburger Stadtteil Parsch gekommen. Während des Unterrichtes hat jemand eine Flasche Quecksilber umgestoßen. 23 Schüler zwischen 13 und 14 Jahren und fünf Erwachsene wurden vom Roten Kreuz betreut. Sichtbare Verletzungen wurden nicht festgestellt.

Eine Lehrerin machte mit den Schülern ein Experiment, als plötzlich kurz nach 10.00 Uhr ein gläsernes Laborgefäß mit Quecksilber zerbrochen ist. Die Lehrerin schickte die Kinder umgehend aus dem Raum. Eine Reinigungskraft habe dann die giftige Flüssigkeit mit dem Staubsauger entfernt, dabei sei das Quecksilber in der Luft verteilt worden, schilderte der stellvertretende Branddirektor der Berufsfeuerwehr, Reinhold Ortler.

Bei den Kindern seien keine akuten Vergiftungserscheinungen festgestellt worden. Die Schüler der 3A-Klasse, zwei Lehrerinnen, zwei Reinigungsfrauen und der Hausmeister wurden zur Abklärung ins Landeskrankenhaus gebracht. Nach ersten Informationen besteht bei den Schülern kein Risiko einer Quecksilber-Belastung. Das Rote Kreuz war mit sechs Rettungsfahrzeugen im Einsatz.

Mit Staubsauger verteilt

Laut Ortler hat es sich um eine geringe Menge Quecksilber - fünf bis zehn Kubikzentimeter - gehandelt. Als der Unfall passierte, waren seinen Angaben zufolge die 23 Schüler und zwei Lehrerinnen im Raum. Beim Einatmen des Quecksilbers könnten Vergiftungserscheinungen an den Atmungsorgangen auftreten. 14 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr wurden in die Schlossstraße beordert. "Wir stellen sicher, dass der betroffene Raum geschlossen bleibt und der Staubsauger nicht verwendet wird."

Offenbar war eine zweite Reinigungskraft mit einem weiteren Staubsauger zu Hilfe geeilt. Ob auch damit das Quecksilber aufgesaugt wurde, stand vorerst nicht fest. Das Magistrat zog zur Beurteilung den Landes-Chemiker bei, der klären soll, welche Maßnahmen nötig sind, damit der Raum wieder benutzt werden kann.

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Erst am Samstag ist es bei einem V 

Flüssiges Quecksilber ist besonders gefährlich, weil es bereits bei Zimmertemperatur verdampft. Dann füllt sich die Luft mit einzelnen Quecksilberatomen. Die sind unsichtbar, geruchslos aber sehr gut fettlöslich. Atmet ein Mensch den Quecksilberdampf ein, nimmt der Körper die einzelnen Atome sehr leicht über die Lunge auf. Von dort gelangen sie ins Blut und ins Gehirn.

Das Nervengift kann Schlafstörungen, Aufgeregtheit aber auch Lähmungen verursachen. Sogar eine eigene Krankheitsform - Erethismus Mercurialis - ist nach der Quecksilbervergiftung benannt.