Österreich

Quelle-Österreich: Keine Lieferengpässe

Heute Redaktion
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Nach dem Kollaps des Versandhauses Quelle in Deutschland gibt der Betriebsrat der Österreich-Tochter vorläufige Entwarnung: Es gebe derzeit keine Lieferengpässe, die Warenlager am Standort Linz seien gut gefüllt. Hinter den Kulissen läuft die Suche nach einem Investor.

Auch die Auslandstöchter des zusammengebrochenen deutschen Versandhauses Quelle drohen zu kollabieren, zumeist wird laut deutschen Medien nur noch eine von drei Bestellungen ausgeliefert. "Bei uns ist das nicht so", hieß es dazu zur Beruhigung aus der Quelle-Österreich-Zentrale in Linz. Hier hoffen die mehr als 1000 Mitarbeiter auf einen rettenden Investor.

Betriebsratschef Felix Hinterwirth erklärt gegenüber Heute, die Warenlager in Linz seien nach wie vor gut bestückt.

Verkauf wäre "Sensation"

Das ganze verlängerte Wochenende über habe es Gespräche mit möglichen Partnern gegeben. Auch heute seien Interessenten vor Ort, hieß es zur APA. Man habe noch zwei bis drei Wochen Zeit. Für Brancheninsider wäre ein Verkauf in Bausch und Bogen allerdings eine "Sensation". Zugang zu den Firmendaten verschafften sich derzeit viele.

Investor gesucht

"Wir in Österreich brauchen ... einen Investor, der den kritischen Pfad bis Mitte 2010 mit uns geht", heißt es in einem von den Betriebsräten Walter Wolfinger (Arbeiter) und Felix Hinterwirth (Angestellte) unterzeichneten Schreiben. "Sowohl ein Finanz- als auch ein strategischer Investor sind möglich, und kurzfristig wäre ein profitables Geschäft durchaus erreichbar", schrieben die Betriebsräte.

Warenversorgung gesichert

In Deutschland liege Ware im Wert von rund 160 Mio. Euro, die abverkauft werde und es werde sicher einige Zeit in Anspruch nehmen, bevor dort die Lichter ganz ausgingen. "Die Warenversorgung Österreich ist für die nächsten drei Wochen gesichert", berichtete der Betriebsrat, "aber es sollte in den kommenden 14 Tagen ein Investor gefunden werden."

Auch eine Folgeunterstützung durch die öffentliche Hand wird thematisiert: Im Schreiben an die Mitarbeiter ist von einem "starken Engagement" der Linzer Stadtpolitik und der Landesregierung die Rede, aber auch aus der Bundesregierung gebe es breite Unterstützung und "Signale".