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Quibi: Das steckt hinter dem Streaming-Hype

Heute Redaktion
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Der neue Streamingdienst bietet schnellen Serien-Snack für zwischendurch am Handy. In Europa muss man sich auf die Videos im Hochformat aber noch gedulden.

Seit 6. April mischt ein neuer Streaming-Anbieter den digitalen US-Markt ordentlich auf: "Quibi" schickt nicht nur ein täglich wachsendes Angebot an Serien, Filmen, Reality- und Infotainment-Formaten auf die Handys ihrer User, sondern bietet alle Inhalte auch erstmals im Hochformat an.

Dabei werden die Clips vorerst eine maximale Länge von zwölf Minuten nicht überschreiten, heißt es von Seiten der Gründer Meg Whitman und Jeffrey Katzenberg. "Schnelle Happen" für zwischendurch sozusagen, denn der Name der App setzt sich aus "Quick" und "Bites" zusammen.

Täglich neue Serien-Happen

Im Gegensatz zu Netflix oder Amazon verfügt Quibi über keine Lizenzen bei ihrem Serien- oder Filmangebot, alle Inhalte müssen selbstständig produziert werden. Und die interne Werkstatt läuft auf Hochtouren: Im ersten Jahr will man mit 175 Serien und Shows starten und im Zuge dessen über 8.000 Episoden anbieten. Täglich soll über drei Stunden neues Material nachgeschossen werden, um den Appetit der User zu sättigen.

Wer bei der Menge an Happen an günstig produziertes Videomaterial denkt, liegt falsch: Namhafte Filmemacher wie Steven Spielberg, Guillermo del Toro oder Ridley Scott versorgen Quibi mit Nachschub und bringen Top-Stars wie Sophie Turner, Christoph Waltz, Liam Hemsworth oder Kiefer Sutherland auf die Mobiltelefone.

Europa muss noch warten

Ein Quibi-Account kostet momentan 4,99 Dollar, für 3 Dollar mehr ohne Werbeeinschaltungen. Alle Clips verfügen außerdem über eine Download-Funktion, um auf Wunsch auch zeitlich unabhängig vom Angebot naschen zu können. Ob sich der Kurzclip-Konsum am Handy auch bei uns durchsetzen wird, bleibt abzuwarten, denn Quibi soll frühestens 2021 oder 2022 in Europa verfügbar sein.

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