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Richter legt Kaution für R. Kelly auf 1 Mio. Dollar ...

Nachdem sich der Sänger am Freitag selber den Behörden stellte, hat ein Richter nun die Höhe der Kaution festgelegt

Heute Redaktion
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    Der US-Musiker R. Kelly muss sich erneut wegen sexueller Misshandlung vor Gericht verantworten.
    Der US-Musiker R. Kelly muss sich erneut wegen sexueller Misshandlung vor Gericht verantworten.
    ANTONIO PEREZ / AFP / picturedesk.com

    Bei einer Anhörung am Samstag wurde die Kaution in Höhe von 1 Million Dollar von Richter John Lyke Jr. verkündet. Sie setzt sich aus je 250.000 Dollar für jede der vier Frauen zusammen, die Kelly sexuellen Missbrauch vorwerfen.

    Vor wenigen Tagen wurde offiziell Anklage gegen den 52-Jährigen erhoben. Ihm wird in zehn Fällen schwerer sexueller Missbrauch vorgeworfen. Der Anwalt Kellys argumentierte für eine niedrigere Kaution, blitzte damit aber vor Gericht ab.

    Außerdem musst Kelly seinen Reisepass abgeben, da Gefahr besteht, er könnte sich vor dem Prozess ins Ausland absetzen. Anwalt Steven Greenberg, der den Sänger vertritt, konnte sich dabei eine Anspielung an "I Believe I Can Fly", den größten Hit Kellys, nicht verkneifen: "Anders als im Song behauptet, fliegt mein Mandant nicht gerne".

    Bei der Anhörung am Samstag sind auch detailierte Vorwürfe gegen den Sänger verlesen worden. So berichten die Frauen, vom Angeklagten zu diversen Sexualpraktiken gezwungen worden zu sein. Dabei habe Kelly sie bespuckt, geschlagen, gewürgt und dann auf sie und ihre Kleidung ejakuliert.

    Eininge der Opfer waren zum Tatzeitpunkt noch Minderjährig. Im US-Bundesstaat Illinois liegt die Altersgrenze für einvernehmlichen Geschlechtsverkehr bei 17 Jahren.

    Eine sechstündige Doku, die vor wenigen Monaten im US-Fernsehen ausgestrahlt worden war, hat die Vorwürfe gegen R. Kelly, die teilweise schon mehrere Jahre zurückliegen, wieder ins Rollen gebracht.

    (baf)