Politik
Raab will Wertekurse für Migranten verlängern
Die Werte- und Orientierungskurse für Zuwanderer sollen laut Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) ausgedehnt werden.
Seit einigen Jahren gibt es in Österreich "Werte- und Orientierungskurse" für Zuwanderer. Finanziert werden diese vom Österreichischen Integrationsfonds. Wie Integrationsministerin Susanne Raab gegenüber der APA ankündigte, sollen die Kurse nun intensiviert werden. Derzeit sind bloß acht Stunden vorgegeben. Die ÖVP-Ministerin will sie zumindest verdoppeln. Auch die Deutschkurse sollen ausgebaut werden.
Antisemitismus-Prävention und Gleichstellung
Wie viele Stunden letztlich zu besuchen sein werden, hänge von den zusätzlichen Inhalten ab, die aktuell erarbeitet würden. Einige neue Schwerpunkte kündigte die Integrationsministerin aber bereits an. So will sie einen Schwerpunkt zur Antisemitismus-Prävention und einen zum Thema Gleichstellung von Frauen.
Auch soll vermehrt darüber gesprochen werden, wie man an der Gesellschaft partizipieren könne, etwa durch ehrenamtliches Engagement. Sobald es die Rahmenbedingungen rund um die Pandemie ermöglichen, will Raab mit den neuen Kursen starten.
Bei den Deutschkursen soll es ebenfalls mehr Angebote geben. Raab versichert, dass bis zum Level B1 alle Asyl- und Schutzberechtigten kostenlos die Möglichkeit zum Absolvieren haben werden.
Mehr Mobilität am Arbeitsmarkt
Verlangt wird von der Ressortchefin auch, dass bei frisch Zugezogenen mehr Mobilität auf dem Arbeitsmarkt vorhanden ist. Wenn ein junger Asylberechtigter in Wien Koch werden wolle und es freie Lehrstellen in Tirol gebe, solle er dorthin gehen. Um verfassungskonform zu bleiben, soll das über die Dauer des Aufenthalts in einer bestimmten Region sowie andere Kriterien (etwa, ob es Kinder gibt, die betreut werden müssen) definiert werden.