Plötzlich begann die Amstaff-Hündin "Nele" zu zittern. Ihre Besitzerin (23) brachte den Hund sofort zum Tierarzt. Der Vierbeiner musste in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden. "Ich bin sofort zum Tierarzt, der hat gesagt es war hundertprozentig eine Vergiftung. ,Nele’ ist eine Nacht im Tiefschlaf gelegen. Ich habe meinen Hund leiden gesehen und nicht gewusst, ob er das überlebt", sagte die junge Frau zur "Krone". Und: "Es war ganz schirch". Der Hund ihres Freundes wurde ebenfalls vergiftet: "Er hat viel erbrochen, deshalb ist es ihm nicht so schlecht gegangen."
Die Besitzerin hegt einen bösen Verdacht. Offenbar wurden die beiden Hunde nur ein paar Gehminuten von jenem Feldweg entfernt vergiftet, wo Anfang Oktober eine Joggerin (60) von Amstaff "Elmo" und womöglich weiteren Hunden getötet wurde. Sie vermutet nun, dass das Auslegen der Köder eine Racheaktion gewesen sein könnte.
Die Gemeinde Perg warnte nach dem Fund auf Facebook: "Heute wurden entlang der Naarn Giftköder gefunden Bitte passen Sie auf Ihre Vierbeiner gut auf!!" Und: "Die Stadtgemeinde Perg weist ausdrücklich darauf hin, dass das Auslegen von Giftködern den Tatbestand der Tierquälerei erfüllt und mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren geahndet wird."
Anfang Oktober tötete Kampfhund Elmo auf einem Feldweg eine Joggerin aus der Siedlung gleich daneben. Die Halterin (37) wurde selbst verletzt, musste wochenlang im Spital behandelt werden. Die Tragödie löste eine hitzige Debatte über Hundehaltung in Oberösterreich aus. Die Politik will nun die Gesetze verschärfen, gegen die Halterin ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Dann gibt die Gemeinde noch Tipps, wie sich Hundebesitzer verhalten können. "Seien Sie aufmerksam und beobachten Sie das Verhalten des Tieres. Führen Sie den Hund an der Leine Achten Sie darauf, wo ihr Hund schnüffelt. Verwenden Sie einen Maulkorb und trainieren Sie mit Ihrem Tier den Verzicht auf Leckerlis durch positive Bestärkung".
Anfang Oktober ist in einer kleinen Ortschaft in Naarn im Bezirk Perg eine Joggerin (60) von einem Amstaff angegriffen und getötet worden. Seither hat es heftige Diskussionen über die Hundehaltung generell und die Gesetze dazu im Speziellen gegeben. Wie mehrfach berichtet soll ja nun das Landesgesetz dazu verschärft werden.