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Radar-Offensive: Wien stellt jetzt neue Blitzer auf

Kaum ein Tag vergeht ohne neue Meldung über Extrem-Raser und Unfälle in Wien. Dem sagt die Stadt nun den Kampf an.

Leo Stempfl
Radar-Offensive: Wien stellt jetzt neue Blitzer auf
Deutschland testet ein revolutionäres Radar-System.
Getty Images/iStockphoto

Auf Wiens Straßen werden sich bald um die 40 neue Kameras zur Geschwindigkeitsüberwachung finden. Denn das Raser-Problem in der Bundeshauptstadt ist nicht mehr zu ignorieren. Überhöhte Geschwindigkeit ist die Hauptursache für tödliche Unfälle, die Zahl steigt seit einigen Jahren. Rennen an Gürtel und Ring mit bis zu 200 km/h enden nicht selten in Unfällen, im Herbst 2022 starb dabei eine unbeteiligte Mutter. 

"Wir haben den Straßenrowdies schon seit längerem den Kampf angesagt. Eine effektive Überwachung und Geschwindigkeits-Kontrolle spielt in diesem Kampf natürlich eine zentrale Rolle", so Wiens Mobilitätsstadträtin Ulli Sima. "Wir wollen diese Kontrolle daher verstärken und der Polizei zusätzliche Radarboxen und Kameras zur Verfügung stellen, um insbesondere die in der Raser-Szene beliebten Straßen in Wien konsequent zu überwachen."

Gemeindestraßen im Fokus

Die Bundesregierung hat in den letzten Jahren die Strafen massiv verschärft und kann Raser-Autos nun sogar beschlagnahmen. Wien wiederum setzt auf verstärkte Kontrollen und bauliche Maßnahmen an den berüchtigten Hotspots. Die Bilanz für 2023 zählt 26.600 Anzeigen.

Als weitere Maßnahmen werden nun eben die Radarkontrollen verstärkt. Der Hintergedanke: Für den Großteil der Radarboxen ist das Innenministerium zuständig, der Fokus liegt auf den Bundesstraßen. Durch die Radarboxen der Stadt Wien soll nun auch das Gemeindestraßennetz, im Besonderen die Hauptstraßen A, einer effektiveren Kontrolle unterzogen werden.

Hier wird bald geblitzt

Der Fokus liegt also auf den bei Rasern beliebten Gemeindestraßen. Als Beispiele genannt werden in einer Aussendung etwa die Triester Straße und der Gürtel, sowie die Laaer-Berg-Straße als Zufahrtsstraße zur Filmteichstraße, die Grinzinger Straße, Höhenstraße und Himmelstraße als Zufahrten zum Parkplatz am Kahlenberg, die Heiligenstädter Straße sowie den Ring, wo gerne spontane Straßenrennen veranstaltet werden.

Beschafft werden sowohl Radarkästen als auch zusätzliche Kameras. Ausschreibung und Rahmenvereinbarung starten in Kürze, nächste Woche folgt der Beschluss im Mobilitätsausschuss. "Radarboxen sind effektive Mittel dafür, insbesondere auch um den vorgesehenen Sanktionsmaßnahmen zum Durchbruch zu verhelfen. Ich freue mich, dass die Stadt Wien hier die Wiener Polizei mit zusätzlichen Geräten, die natürlich auf dem neuesten Stand der Technik sind, unterstützt", freut sich auch der Wiener Polizeipräsident Gerhard Pürstl.

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    Eine 36-jährige Polizeibeamtin aus dem Bezirk St. Veit an der Glan lenkte am Freitag gegen 23.00 Uhr im Zuge einer Streifenfahrt ihren Dienstwagen auf der Wimitzer Landesstraße (L 67) in Frauenstein in Fahrtrichtung St. Veit an der Glan, als ihr in einer Linkskurve der Pkw, gelenkt von einem 22-jährigen Mann aus dem Bezirk St. Veit an der Glan mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit und auf der Fahrbahnseite des Streifenwagens entgegen kam.
    Eine 36-jährige Polizeibeamtin aus dem Bezirk St. Veit an der Glan lenkte am Freitag gegen 23.00 Uhr im Zuge einer Streifenfahrt ihren Dienstwagen auf der Wimitzer Landesstraße (L 67) in Frauenstein in Fahrtrichtung St. Veit an der Glan, als ihr in einer Linkskurve der Pkw, gelenkt von einem 22-jährigen Mann aus dem Bezirk St. Veit an der Glan mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit und auf der Fahrbahnseite des Streifenwagens entgegen kam.
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