Österreich

Radarboxen gesprengt: Nun Sozialstunden für Burschen

Heute Redaktion
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Bild: LPD Niederösterreich

Vier Teenager (18) hatten in NÖ einige Radarboxen bzw. -attrappen in die Luft gejagt. Ein Bursche hatte zu Hause sogar Thermit in einem Nutellaglas, das Sprengkommando rückte an.

Mit Böller- und Raketenresten von Silvester hatten sich vier junge Männer aus gutem Hause vergnügt und dabei Radarboxen, Attrappen und Postkästchen (im Raum Pressbaum, Rekawinkel) gesprengt oder versucht zu sprengen. Erst nach Monaten konnte die Polizei das Quartett ausforschen ("Heute" berichtete). Der Sachschaden: immerhin 17.000 Euro.

Bei der Hausdurchsuchung im Elternhaus der Burschen wurde in einem Haus Thermit (Anm.: Verwendung siehe Infobox) in einem Nutellaglas gefunden. Die Polizei alarmierte sofort das Sprengkommando, Spezialisten entsorgten das extrem brennbare Material.

90 bis 180 Sozialstunden

Jetzt mussten die vier 18-Jährigen in Sankt Pölten wegen schwerer Sachbeschädigung auf die Anklagebank. Die Teenager zeigten sich geständig und reuig. Zum Thermit meinte der 18-jährige Besitzer: "Das habe ich übers Internet bestellt."

Das Quartett fasste im Rahmen einer Diversion zwischen 90 und 180 Sozialstunden aus.

Thermit

Thermit ist ein Gemisch aus Eisenoxid und Aluminiumgranulat, es ist ein Material, welches grundsätzlich zum Schweißen verwendet wird. Es kann bis zu 2.000 Grad heiß werden und sich durch die meisten Metalle hindurch brennen. Extreme Vorsicht ist geboten bei der Herstellung von Thermit - es ist extrem brennbar. Militärisch wird Thermit z.B. bei Granaten verwendet.

(Lie)