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Radikaler Prediger erschien vor US-Richter

Heute Redaktion
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Bild: Ian Waldie / Reuters

Wenige Stunden nach seiner Auslieferung durch Großbritannien ist der radikale islamische Prediger Abu Hamza am Samstag erstmals vor einem US-Richter erschienen. Bei einer kurzen Anhörung vor einem Bundesgericht in New York wurden ihm die gegen ihn vorliegenden elf Anklagepunkte genannt. Der Richter ordnete seine weitere Inhaftierung an.

ist der radikale islamische Prediger Abu Hamza am Samstag erstmals vor einem US-Richter erschienen. Bei einer kurzen Anhörung vor einem Bundesgericht in New York wurden ihm die gegen ihn vorliegenden elf Anklagepunkte genannt. Der Richter ordnete seine weitere Inhaftierung an.

Nach jahrelangem juristischen Tauziehen war Abu Hamza in der Nacht zum Samstag gemeinsam mit vier weiteren Terrorverdächtigen von Großbritannien an die USA ausgeliefert worden. Dem Islamisten wird vorgeworfen, im Jahr 1998 an einer Geiselnahme westlicher Touristen im Jemen beteiligt gewesen zu sein.

Außerdem werden ihm die Einrichtung eines Terrorcamps im US-Bundesstaat Oregon in den Jahren 2000 und 2001 sowie die Unterstützung terroristischer Anschläge in Afghanistan in den Jahren 1999 bis 2001 zur Last gelegt. Bei einer Verurteilung muss der mutmaßliche Terrorist mit lebenslanger Haft rechnen.

Bei dem Gerichtstermin am Samstag schwieg der weißbärtige Abu Hamza und hielt den Kopf gesenkt. Seine Anwältin Sabrina Shroff beantragte, dem armamputierten Prediger seine Prothesen sowie seine orthopädischen Spezialschuhe zurückzugeben, ohne die ihr Mandant "kein zivilisiertes Leben" führen könne. Die vollständige Anklageschrift soll Abu Hamza bei einem Termin am Dienstag verlesen werden.