HeuteForFuture-award

Radlobby: Fahrrad als vollwertiges Verkehrsmittel

Irma Basagic
Die Radlobby setzt sich für radfreundliche Rahmenbedingungen und die Akzeptanz des Fahrrads als vollwertiges Verkehrsmittel ein.
Die Radlobby setzt sich für radfreundliche Rahmenbedingungen und die Akzeptanz des Fahrrads als vollwertiges Verkehrsmittel ein.
Foto: Verein Radlobby Österreich

PROJEKTNAME: Radlobby
PROJEKTTRÄGER: Verein Radlobby Österreich
KATEGORIE: Zivilgesellschaft
THEMENBEREICH: Mobilität
TEILNEHMERZAHL: 9.393
PROJEKTSTART: 2013
STATUS: Aktiv
REGION: Wien
INSTITUTIONALISIERT ALS: Verein
WIRKUNGSFELD: Ganz Österreich
WEBhttps://www.radlobby.at/

Darum geht es beim Projekt "Radlobby"

Die Radlobby Österreich setzt sich für radfreundliche Rahmenbedingungen und die Akzeptanz des Fahrrads als vollwertiges Verkehrsmittel ein. Gegründet wurde die Radlobby Österreich im Jahr 2013 als Bundesverband von bestehenden österreichischen Alltags-Radverkehrsorganisationen, die jeweils auf Bundeslandebene agieren.

Als Bundesverband vertritt die Radlobby Österreich die Interessen aller radfahrenden Menschen auf nationaler Ebene sowie als Mitglied der “European Cyclists Federation” auf internationaler Ebene.

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    Radlobby Bikefestival
    Radlobby Bikefestival
    Foto: Verein Radlobby Österreich

    Heute For Future-Award im Gespräch mit dem Verein Radlobby Österreich

    Was zeichnet Ihr Projekt aus bzw. wie unterscheidet es sich von anderen?

    Die Radlobby Österreich ist die einzige Interessenvertretung für Österreichs Alltags- Radfahrer*innen. Während auch andere Interessenvertreter Services für Radfahrer*innen anbieten, werden sie doch klar von anderen Schwerpunkten überlagert.

    Durch unsere Struktur aus österreichweitem Bundesverband, Bundesländer-Organisationen und lokalen Gruppen haben wir sowohl das große Ganze des österreichischen Radverkehrs im Blick, als auch ein feines Sensorium für die alltäglichen Probleme von einzelnen Radfahrer*innen in ihren Nachbarschaften, die auch unsere Nachbarschaften sind.

    Unsere Mitglieder - und damit auch wir - kennen jeden Winkel österreichischer Radinfrastruktur und jeden Ort, an dem sie fehlt. Durch unser geballtes fachspezifisches Wissen können wir umfangreiche Beratung und Hilfeleistungen in Bezug auf die zukunftsträchtigste Mobilitätsform anbieten.

    Aus unseren Reihen entstehen daher auch immer wieder lokale verkehrspolitische Impulse, wie beispielsweise Fahrraddemonstrationen, oder auch ganz konkrete, durch uns eingebrachte Verbesserungen in der Fahrrad-Infrastruktur.

    Was sollte geschehen, damit Ihre praktische Arbeit erleichtert wird? Wer sollte aktiv werden?

    Die Radlobby lebt von ihren Mitgliedern. Und Mitglied wird zumeist, wer häufig Rad fährt. Das Aktiv Werden - im Sinne von aktiver Mobilität - vieler Bürger*innen würde uns also die Arbeit erleichtern.

    Damit viele Menschen aufs Rad steigen, müssen jedoch erfahrungsgemäß andere Personen auch noch aktiv werden: Politiker*innen geben sowohl rechtliche Rahmenbedingungen vor, wie sie auch am Schaffen (oder Verhindern) infrastruktureller Bedingungen beteiligt sind.

    Da das Radfahren einen erheblichen volkswirtschaftlichen Nutzen bringt, wäre eine größere Aktivität der Politik, genauso wie größere Responsivität auf unsere vorgebrachten Anliegen und ebenfalls wäre eine aktive Einbindung der Radlobby bei der Gestaltung des Straßenraums sehr nützlich.

    Auch Unternehmen bzw. deren Leitung kann unsere Arbeit durch das Schaffen von Radabstellplätzen, Mitarbeiter*innenduschen und Anreizsystemen zum Radfahren in die Arbeit beflügeln. Geschehen sollte mit einem Schlagwort: die Verkehrswende!

    Haben Sie sich am Beginn Ihres Projektes an einem anderen Modellprojekt orientiert? Wenn ja, an welchem?

    Ja. An ADFC Deutschland und Provelo Schweiz.

    Glauben Sie, dass Ihr Projekt auch anderswo durchgeführt werden könnte? Wenn ja, welche Voraussetzungen sollten hierfür erfüllt sein?

    Ja, auch im Ausland. Die wichtigsten Voraussetzungen sind:

    1. Es gibt Menschen, die Fahrrad fahren.
    2. Die Menschen, die mit dem Fahrrad ihre Alltagswegen zurücklegen, sind bereit sich politisch für bessere Bedingungen beim Fahrradfahren einzusetzen.
    3. Wir erfüllen selbst eine kleine Voraussetzung für andere, wenn sie in ihrer Ortschaft eine lokale Gruppe gründen wollen, die sich für den Alltagsradverkehr einsetzt, nämlich eine Starthilfe und Bereitstellung von Know-How.

    Ist Ihr Projekt bereits in anderen Regionen nachgemacht worden? Wenn ja, wo?

    Ja. Die Radlobby Österreich ist in den Bundesländern mit eigenen Bundeslandvereinen vertreten.