Österreich

Radweg-Panne bei Sanierung von Brücke

Heute Redaktion
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Ein völlig neuer Radweg, der auf mehreren Stellen so eng ist, dass Radler nur im Slalom durchkommen. Gibt's nicht? Doch! In Linz auf der Steyregger Brücke!

Wenn es für die Radfahrer in Linz nicht so ärgerlich wäre, könnte man ja lachen: Ein Foto von der völlig neu sanierten Steyregger Brücke zeigt, mit welchen Hindernissen die hunderten Radfahrer, die dort täglich unterwegs sind, künftig zu kämpfen haben werden.

Auf dem Bild, das für Kopfschütteln sorgt, offenbart sich eine sehr originelle Planung: Mitten am Radweg wird ein Überkopfpfeiler gebaut, was die Durchfahrt auf magere 90 Zentimeter einengt.

Die Radlobby Steyregg macht jetzt gleich auf mehrere Missstände und "Schikanen" bei der neuen Brücke aufmerksam. Und dokumentiert die "Grauslichkeiten" mit Fotos.

Radweg einfach enger gemacht

Neben dem sehr eigenwillig platzierten Pfeiler gibt es noch zwei weitere Punkte, die den Radlern das Leben schwer machen: An gleich drei Stellen wurde der Radweg auf einer Länge von 15 Metern enger gemacht, obwohl das nach Ansicht der Radler gar nicht nötig gewesen wäre.

Und: Dort wo früher Jahrzehntelang ein Radweg ausgewiesen war, wurden die Schilder nun einfach entfernt. Die Radler seien nun "illegal" unterwegs, so die Kritik.



"Schikane"


"Das ist Provokation und Schikane", zeigt sich Gerhard Fischer von der Radlobby Steyregg im "Heute"-Gespräch erbost. Kein Wunder: Monatelang hatten die Radler versucht, einen ordentlichen Radweg auf der Brücke zu bekommen, haben laut eigenen Angaben immer wieder schon in der Planungsphase darauf hingewiesen.

Die meisten Anliegen wurden mit den Argumenten "zu teuer" oder "zu spät" vom Tisch gewischt. Mit einem Ergebnis, das nun in seiner ganzen Pracht in Bildern festgehalten wurde.

Die neuen Missstände hat die Radlobby an den zuständigen Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) geschickt und hofft auf Verbesserungen. Insgesamt kostet die Sanierung rund 5,5 Millionen Euro.

(rep)