Die Filmwelt trauert seit Ende Februar um Gene Hackman (†95), einen der größten Schauspieler seiner Generation. Doch während Hollywood Abschied nimmt, stellt sich eine brisante Frage: Wer erbt das geschätzte Vermögen von über 80 Millionen Dollar?
Laut DailyMail soll Hackman ursprünglich seine Ehefrau Betsy Arakawa (†63) als Nachlassverwalterin eingesetzt haben. Doch sie starb nur eine Woche vor ihm. Damit beginnt ein komplizierter juristischer Prozess, das US-Erbrecht unterscheidet sich nämlich stark vom österreichischem: Der Nachlass geht nicht automatisch an die Erben über, sondern wird zunächst von einem Nachlassverwalter verwaltet. Da Arakawa bereits verstorben ist, muss das Gericht nun eine neue Person bestimmen.
Sollte kein anderes Testament vorliegen, greift die gesetzliche Erbfolge. In diesem Fall würden Hackmans drei Kinder aus erster Ehe, Sohn Christopher Allen (65) und die Töchter Leslie Anne (58) und Elizabeth Jean (62), das Vermögen unter sich aufteilen. Doch das Verhältnis zwischen Hackman und seinen Kindern galt lange als schwierig.
Der zweifache Oscar-Preisträger verlor nach der Scheidung von Faye Maltese (†88) im Jahr 1986 den Kontakt zu seinem Sohn. "Ich war so viel weg, als Christopher mich gebraucht hätte", gestand Hackman später. Zu seinen Töchtern hielt er den Kontakt weitestgehend, doch erst nach seiner zweiten Hochzeit mit Arakawa begann sich die Familie wieder anzunähern. Es war offenbar seine zweite Frau, die ihn ermutigte, seine Kinder und Enkelkinder regelmäßig einzuladen.
Trotz dieser Annäherung bleibt unklar, ob Hackmans Kinder tatsächlich in seinem Testament bedacht wurden. Ein Rechtsexperte sagt gegenüber der DailyMail: "Wenn er zuerst gestorben wäre und sie [Betsy] überlebt hätte, wäre das der Dritte Weltkrieg gewesen. Seine Kinder wären wahrscheinlich durchgedreht."
Ein entscheidender Punkt: Hackman ließ sein Testament 1994 noch einmal ändern – kurz nach seiner zweiten Hochzeit. War es damals seine Absicht, Betsy als Alleinerbin einzusetzen? Oder sind seine Kinder doch berücksichtigt worden?
Auffällig ist, dass Sohn Christopher bereits einen hochkarätigen kalifornischen Anwalt für Treuhand- und Immobilienrecht engagiert haben soll. Ein Insider spekuliert: "Da ist etwas in Gange. Ich weiß nicht, warum die Mädchen [Töchter] nicht vertreten werden. Das sagt mir, dass sich da etwas zusammenbrauen muss."
Betsy Arakawa hatte keine eigenen Kinder, ihr Vermögen soll an wohltätige Organisationen gehen. Doch was mit Hackmans Millionen passiert, bleibt vorerst ungewiss. Es zeichnet sich ab, dass dieser Erbstreit noch lange nicht vorbei ist.
