Oberösterreich

Briten-Mutation in OÖ: Zahlen in Wahrheit viel höher?

Wie viele Fälle der britischen Virus-Mutation gibt es in OÖ? Das ist unklar. Der Grund: Es gibt viele Verdachtsfälle, bisher wenige Bestätigungen.

Peter Reidinger
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Im Labor werden die Proben untersucht und dann zur AGES nach Wien geschickt.
Im Labor werden die Proben untersucht und dann zur AGES nach Wien geschickt.
ALEX HALADA / picturedesk.com

In der täglichen Mail des Krisenstabes des Landes OÖ taucht sie nun regelmäßig gesondert auf: Die britische Mutation des Corona-Virus, die ja viel ansteckender sein soll. Was auffällt: Die Zahl der Verdachtsfälle steigt dabei ständig an, die Zahl der bestätigten Fälle jedoch liegt seit Tagen konstant niedrig. Konkret gab es am Mittwochnachmittag schon 279 Verdachtsfälle und nur 13 von der AGES (Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit) in Wien bestätigt.

 279 Verdachtsfälle, nur 13 bestätigt. Wie kann das sein? Sind nur so wenige Proben tatsächlich britische Fälle oder stapeln sich in Wien schon die Proben?

Wir haben beim Corona-Krisenstab des Landes nachgefragt. Antwort eines Sprechers: Taucht ein Verdachtsfall bei einer Probe in OÖ auf, wird in einem Labor in OÖ vorsequenziert. Das dauert nur eine Stunde. Erhärtet sich der Verdacht, wird die Probe nach Wien geschickt. "Dort dauert die genauere Sequenzierung dann eine Woche", so der Krisenstab. 

Heißt: Von den vielen Verdachtsfällen in OÖ gibt es schlicht noch keine Antwort. Und wann diese eintrudeln, ist nicht klar...