Die brutale Attacke auf Rapid-Fan Marco R. (23) schockt die Fußballwelt: Vor dem Spiel gegen den LASK am Sonntag wurde der junge Mann aus der Steiermark an einer Tankstelle von vermummten Tätern angegriffen und krankenhausreif geprügelt.
Bei den Verdächtigen soll es sich mutmaßlich um Anhänger der Schwarz-Weißen handeln. Warum die Attacke? Sowohl der 23-Jährige als auch dessen Schwiegervater trugen Mützen und Schals von Rapid – die wollten ihnen die Schläger herunterreißen, erzählte R. im "Heute"-Gespräch.
Sein Vorgesetzter teilte den Vorfall auf Facebook, bat um Hinweise zu den Verdächtigen und bot sogar 1.000 Euro als Belohnung. Der Post wurde schon über 4.000 Mal geteilt – die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten: Rund 90 LASK-Fans meldeten sich beim Chef des 23-Jährigen und entschuldigten sich für das Verhalten der Schläger.
Das Opfer hofft, dass die mutmaßlichen Täter durch das große öffentliche Interesse aufgespürt werden: "Wer sich schlagen will, soll sich schlagen. Aber auf hilflose Leute losgehen, das geht gar nicht", betont der 23-Jährige.
Auch die Polizei fahndet schon, bisher gab es aber noch keine Hinweise auf die Schläger. Eine Hoffnung könnte der Tatort sein: Im Bereich der Tankstelle wurden "sämtliche Spuren gesichert", so eine Sprecherin – auch Videomaterial der Überwachungskameras.
Ob die Aufnahmen zur Klärung der Tat beitragen können, sei aber aktuell noch nicht klar. Selbst wenn die Verdächtigen auf den Videos zu sehen sind – laut dem Opfer waren sie teils vermummt. Eine Identifikation könnte sich schwierig gestalten.
Die Attacke hatte für den jungen Fan dramatische Folgen: Nach dem Faustschlag glaubte R. erst, sich wieder gefangen zu haben. Kurze Zeit später verschlechterte sich sein Zustand aber rapide: "Ich habe auf einmal aus allen Löchern geblutet, sogar aus dem Auge."
Eine Not-OP später seien die Schmerzen mittlerweile zwar "zum Aushalten". Die Angst verfolgt den jungen Fan aber noch immer. Er wolle sich auch in Therapie begeben, um den Vorfall zu verarbeiten.