Österreich

Ragweed: Neue Plattform soll Allergiker warnen

Über den ersten österreichweiten Ragweed-Finder informierten Landesrat Maurice Androsch und ein Experte der Medizinischen Uni Wien.

Heute Redaktion
Teilen
Landesrat Maurice Androsch (li.) mit Experte Uwe E. Berger stellten den "Ragweedfinder" vor.
Landesrat Maurice Androsch (li.) mit Experte Uwe E. Berger stellten den "Ragweedfinder" vor.
Bild: Anton Heinzl

Landesrat Maurice Androsch (SP) und Uwe E. Berger von der Medizinischen Universität Wien stellten am Mittwoch im Rahmen in St. Pölten den ersten "Ragweed"-Finder www.ragweedfinder.at vor. Der Ragweed-Finder macht es sich zum Ziel, Ragweed-Vorkommen öffentlich zu dokumentieren und aufzuzeigen, wo die Belastung für Allergiker besonders hoch ist, um Gegenmaßnahmen zu ermöglichen.

„Niederösterreich beschäftigt sich mit dem Thema der Allergiebelastung sehr intensiv, um den Allergikern nützliche Tipps zur Verfügung zu stellen", sagte Landesrat Androsch. „Wir haben uns mit der Vorhersage für Allergiker gerade was die Pollenbelastung betrifft sehr intensiv auseinandergesetzt und dabei die Homepage www.pollenwarndienst.at ins Leben gerufen. Den Benutzerinnen und Benutzern stehen damit sehr genaue Prognosen über Pollen-Belastungen zur Verfügung", hielt Androsch fest. „In den nächsten Wochen stehen wir vor der Blühperiode der Ragweed-Pflanze, die eine besondere Belastung für Allergiker darstellt", so der Landesrat. Die Verbreitungsgebiete der Ragweed-Pflanzen seien das Weinviertel, die Marchfelder-Gegend, Neunkirchen etc.

Verbreitung wurde bereits reduziert

Es sei durch verschiedenste Maßnahmen in den letzten Jahren gelungen, die Steigerung der Ausbreitungsintensität dieser Pflanze einzudämmen, hob Androsch hervor. In Zusammenarbeit mit dem NÖ Landesdienst und den Straßenmeistereien sei die Verbreitung dieses Unkrautes reduziert worden. Mit dem neuen Tool unter www.ragweedfinder.at würden Bürger eingeladen, Ragweed-Pflanzen zu melden, betonte er. Mit diesen Datensätzen könnten gezielte mechanische Maßnahmen gegen diese Pflanze gesetzt werden, in Zusammenarbeit mit dem Landesdienst, Gemeindedienst etc.

Berger meinte: Bis zu 20 Prozent der Bevölkerung seien von Allergien betroffen, die Kosten für das Gesundheitswesen seien deshalb gestiegen. Dazu kämen noch die Aufwände des Landes als Straßen-Erhalter und die Kosten für die Ernteausfälle. „Die Bestände an Ragweed-Pflanzen sind noch zu schlecht dokumentiert. „Der neue Finder wird dabei helfen, einerseits die Verbreitung dieser Pflanze einzudämmen und andererseits die Menschen vor Ragweed während der Hauptblütezeit im August und September zu schützen", sagte er. Eine Allergie könne Heuschnupfen, Bindehautentzündung, aber auch Asthma hervorrufen. (wes)

;