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NSU-Terrorhelfer Ralf Wohlleben frühzeitig frei

Der im NSU-Prozess zu zehn Jahren verurteilte Neonazi Ralf Wohlleben wurde am Mittwoch frühzeitig aus der Haft entlassen.

Heute Redaktion
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Der rechtsextreme Terror-Unterstützer Ralf Wohlleben, der im NSU-Prozess zu zehn Jahren Haft verurteilt wurde, ist am Mittwoch frühzeitig aus der Haft entlassen worden, wie deutsche Medien berichten.

Wohlleben war früherer Parteifunktionär der rechtsextremen NPD. Im Prozess um die Neonazi-Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) war er vergangene Woche als Terrorhelfer zu zehn Jahren Haft verurteilt worden.

Rest der Haftstrafe zur Bewährung ausgesetzt

Während des Prozesses hatte er sechseinhalb Jahre in Untersuchungshaft verbracht und damit bereits zwei Drittel seiner Gesamtstrafe abgesessen. Deshalb konnten seine Anwälte frühzeitige Haftentlassung beantragen. Diesem Antrag wurde nun offenbar stattgegeben, wie deutsche Medien berichten.

Wohlleben wurde am Mittwochmorgen aus der Haftanstalt in München entlassen. Der Rest der Strafe wird dann zur Bewährung ausgesetzt. Wohlleben selber wird in dieser Zeit durch das Gericht entsprechende Bewährungsauflagen erhalten.

Könnte zur "Helden-Ikone" der Neonazi-Szene werden

Laut Informationen des "MDR Thüringen" wird Wohlleben wohl nicht in seine Heimatstadt Jena zurückkehren sondern nach Sachsen-Anhalt zeihen, wo er Familie habe.

Von der Thüringer Polizei werde nun eine entsprechende Gefährdungsanalyse erstellt, heißt es. gfrund dafür sind Informationen, dass Wohlleben möglicherweise bei einem großen Neonazi-Festival in Thüringen auftreten könnte.

Nach einer internen Lageeinschätzung des Verfassungsschutzes könnte Wohlleben nach seiner Verurteilung im NSU-Prozess zu einer Helden-Ikone der rechtsextremen Szene in Deutschland werden.

(red)