Österreich

Ramadan-Kalender an 740 Schulen im Angebot

Heute Redaktion
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Wirbel in Wien: Gegen Spenden können Schüler an Wiens Schulen einen "Ramadan"-Kalender erwerben. Bis zu 2.500 Kalender im Jahr werden verkauft, so das Rote Kreuz.

"Die Frühjahrsaktion 2018 ist da!", wirbt das Jugendrotkreuz um freiwillige Spenden. Neben bunten Karten mit Tierbildern gibt es – rechtzeitig vor dem Start des islamischen Fastenmonats am 15. Mai – auch einen Ramadan-Kalender. "Das Angebot hat mich irritiert", so eine besorgte Mutter, deren Sohn das Flugblatt in seine Simmeringer Volksschule bekam.

FPÖ: "Einziges Objekt mit religiösem Bezug"

FPÖ-Landesparteisekretär Michael Stumpf befürchtet eine "ganzheitliche Islamisierung Wiens", ist erbost darüber, dass es "das einzige Objekt mit religiösem Bezug" sei.

Rotes Kreuz: "2.500 Stück werden pro Jahr verkauft"

"Das Angebot wird angenommen. In Wien gibt es viele Kinder mit islamischem Glauben", heißt es vom Stadtschulrat, der ein Partner des Jugendrotkreuzes ist.

Seit 2011 gibt's den Ramadan-Kalender in Wien als einzigem Bundesland – heuer gegen eine Spende von 1,80 Euro an das Jugendrotkreuz. "Wir haben bei Spendenaktionen genauso Adventkalender und Glückwunschkarten."

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Es herrsche ein regelrechter Run auf den Ramadan-Kalender: "2.000 bis 2.500 Stück werden jedes Jahr an 740 Schulen von den Kindern gekauft. Es gibt eine Nachfrage", so Alexander Tröbinger, Pressesprecher des Wiener Roten Kreuzes (WRK). Demgegenüber gehen laut WRK nur eine Handvoll Beschwerden ein. Hinter den Kalender-Türchen sind übrigens etwa Zeichnungen von Seil springenden Kids zu sehen. (gem)