Industrie in der Krise

Serie an bitteren Pleiten – Ruf nach "Notfallplan"

Stadtrat Raml warnt vor Deindustrialisierung in Linz und fordert vom Bürgermeister einen Notfallplan zum Schutz von Arbeitsplätzen.
Oberösterreich Heute
24.10.2025, 03:00
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Linz steckt mitten in einer schwierigen Phase: Die Industrie in der Stadt leidet unter der Krise, Insolvenzen, Abwanderungen und steigenden Preisen. Der Linzer FPÖ-Chef Michael Raml fordert jetzt Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) zum Handeln auf.

"Es geht aktuell um nicht weniger als die Zukunft von Linz als Industriestandort und dazu hört man quasi nichts von den Sozialdemokraten – das kann so nicht weitergehen", so Raml.

Raml zieht Bürgermeister in Verantwortung

"Ich fordere den Linzer Bürgermeister dazu auf, einen klaren Plan vorzulegen, wie er die Deindustrialisierung unserer Heimatstadt aufhalten will." Tausende Arbeitsplätze und ebenso viele Familien seien von den aktuellen Fehlentwicklungen betroffen, so Raml.

Für ihn ist klar: Linz brauche dringend einen "Notfallplan", damit die Stadt als industrielles Herzstück von Oberösterreich nicht weiter ins Straucheln gerät.

Vor allem der Konkurs der Chemiefirma ESIM hat zuletzt hohe Wellen geschlagen. Für Bürgermeister Dietmar Prammer ist die Pleite des Traditionsbetriebs ein bitterer Rückschlag – nicht nur für die Stadt, sondern für ganz Oberösterreich.

"Schwerer Schlag"

"Hinter jeder wirtschaftlichen Entwicklung stehen Menschen – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit ihrem Wissen und Engagement viel zur Stärke unserer Stadt beitragen", betont Prammer. Der Ausfall eines solch wichtigen Unternehmens sei daher ein "schwerer Schlag für den Wirtschaftsstandort Linz".

Trotzdem gibt sich der Stadtchef nicht ganz ohne Hoffnung: Ein gut aufbereiteter Sanierungsplan könne womöglich helfen, den Standort und viele Jobs zu retten.

"Mehr als kurzfristige Maßnahmen"

Gleichzeitig warnt Prammer vor einer schleichenden Erosion der Industrie in ganz Oberösterreich: "Der Druck auf den Produktions- und Industriestandort wächst. Es braucht mehr als kurzfristige Maßnahmen." Zwar seien die jüngsten Entlastungen des Nationalrats ein "erster, wichtiger Schritt", nun müssten aber "konkrete Taten" von Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer folgen.

Besonders das Land Oberösterreich sieht Prammer nun in der Pflicht: "Städte können diese Aufgaben allein nicht stemmen. Es braucht eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bund, Land und Gemeinden."

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