Szene

Rammstein klagen Deutschland auf 66.000 Euro

Heute Redaktion
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Die deutsche Brachial-Rockband Rammstein verklagt die Bundesrepublik Deutschland. Wegen einer inzwischen wieder aufgehobenen Indizierung ihres Albums "Liebe ist für alle da" wollen die Industrial-Rocker 66.000 Euro Schadenersatz.

Die deutsche verklagt die Bundesrepublik Deutschland. Wegen einer inzwischen wieder aufgehobenen Indizierung ihres Albums "Liebe ist für alle da" wollen die Industrial-Rocker 66.000 Euro Schadenersatz.

Weil das Album aus dem Jahr 2009 wegen des Lieds "Ich tu dir weh" zeitweise auf dem Index für jugendgefährdende Medien gelandet war, musste die Band knapp 85.000 Tonträger einstampfen. Das Lied sowie eine Folter-Abbildung im Album-Booklet wurde als "verrohend" und "sittenwidrig" sowie "die Entwicklung von Jugendlichen gefährdend" eingestuft.

Gericht kippte Indizierung

Das Verwaltungsgericht in Köln hatte die Indizierung nach einem halben Jahr wieder aufgehoben. Die Entscheidung der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien sei rechtswidrig, weil nicht ausreichend zwischen Kunstfreiheit und Jugendschutz abgewogen worden sei.

Die übertriebene und martialische Gewaltdarstellung sei ein Stilmittel der Gruppe und wegen der Entfremdung "kein wirklichkeitsnaher Gewaltexzess", so das Urteil.

Die Band hat nun Klage beim Landesgericht Köln eingereicht. Die Bundesrepublik Deutschland soll 66.000 Euro Schadenersatz für die eingebüßten Plattenverkäufe zahlen.