Österreich

Randale in Hamburg: Cobra stürmte Barrikaden

Kurz vor Mitternacht stürmten Elitecops aus Österreich (Cobra, WEGA) Barrikaden im Schanzenviertel. Insgesamt wurden 4 Beamte leicht verletzt.

Heute Redaktion
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Brennende Barrikaden und Autos, Molotowcocktails, ein geplünderter und angezündeter Supermarkt, Wasserwerfer und Tränengas - die Nacht auf Samstag wurde in Hamburg zur extremen Krawallnacht. Mitten im Brennpunkt: 20 Cobra-Beamte (darunter einige aus Wr. Neustadt) sowie 75 WEGA-Beamte.

Im Schanzenviertel war es zu besonders heftigen Ausschreitungen gekommen, Polizisten wurden mit Steinen, Flaschen, Latten beworfen. Rund 200 militante Chaoten hatten sich verbarrikadiert. Die Polizei musste, mit Unterstützung der Eko Cobra und der WEGA, vorrücken und stürmen. Die Täter zogen sich darauf auch in kleinen Gruppen zurück, 14 Personen wurden laut Hamburger Polizei festgenommen, 63 Verdächtige in Gewahrsam genommen.



Cobra-Beamter im Gespräch

"Wir sind mit einem Zugriffsteam in Hamburg", erklärt Gerald Haider von der Eko Cobra. "Wir haben eine enge Kooperation mit den deutschen Kollegen, unterstützen die Einsatzkräfte vor Ort", so Haider. "Es gibt den sogenannten Südschienen-Verbund zwischen Österreich und Deutschland. Das heißt, wir helfen uns gegenseitig, wie zuletzt auch beim G7-Gipfel in Bayern und bei der Terrorlage in München im Vorjahr", erklärt der Beamte. Die Eko Cobra ist auch Mitglied des Atlasverbundes, deren Präsident niemand geringer als Cobra-Chef Bernhard Treibenreif ist. "Hier sind viele Spezialeinheiten wie GIGN (Frankreich), GSG9 (Deutschland), EKAM (Griechenland) oder NI (Schweden) vereint", erläutert Haider. Die Cobra hatte bis Freitag-Abend keine Verletzten zu beklagen.



Vier Verletzte


Bei der WEGA gab es allerdings vier Leichtverletzte - alle lädierten Elitecops sind aber weiterhin dienstfähig. "Ich wünsche den verletzten Beamten eine rasche Genesung. Ich bin wirklich stolz auf diese schlagkräftige Elite-Truppe, die europaweit einen ausgezeichneten Ruf hat", sagt Innenminister Wolfgang Sobotka (VP) zu den Ereignissen.

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