Heftige Auseinandersetzung am Mittwochvormittag bei der U6-Station Josefstädter Straße: Gegen 11.40 Uhr stellte ein aufgebrachter Wiener einen Jugendlichen. Dieser soll zuvor randaliert und Gegenstände beschädigt haben. Ein Anrainer reagierte geistesgegenwärtig, folgte ihm auf Schritt und Tritt – mit Erfolg.
Bei der U-Bahn-Brücke auf Höhe des Lerchenfelder Gürtels hielt ein Herr einen Jugendlichen fest. Dieser wehrte sich mit allen Mitteln, beleidigte den deutlich älteren Mann mehrmals.
"Lass mich los! Was packst du nicht?", schrie der Teenager, während die Polizei wenige Meter unter ihnen bereits am Einsatzort eintraf. "Mir ist egal, ob die Polizei kommt – lass mich trotzdem los", so der Minderjährige. Ein Leserreporter-Video zeigt die gefährlichen Szenen – direkt vor dem Gleisbereich.
Bis zum Eintreffen der Beamte beleidigte der Bub den heldenhaften Zeugen weiter mit Ausdrücken wie "du schwuler Hund". Kurz darauf nahmen die Polizisten den Jungen ins Visier. Im Gespräch mit "Heute" erklärt die Wiener Polizei, dass dies nicht ohne Grund passierte.
"Ein abgängiger Minderjähriger, der zuvor an einer Sachbeschädigung beteiligt war, wurde von einem Zeugen der Tat angehalten", stellt die Wiener Polizei klar. Die eingetroffenen Beamten haben den Minderjährigen in die Obhut der Obsorgeberechtigten übergeben. Aufgrund der vorangegangenen Sachbeschädigung wurde Anzeige gegen den Minderjährigen gestellt.
Trotz der gefährlichen Augenblicke neben den U6-Schienen haben sich zu keinem Zeitpunkt Personen auf den Gleisen befunden. Verletzt wurde niemand.